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Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 07 April 2018 13:46
von Metinchen
Okay, bekommst du live auf der FWT

Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 07 April 2018 17:11
von wickie
Ich versuche es mal zumindest. Bis Nach Erfurt bringt mich der Zug, danach muss ich zu Fuß gehen. Dabei kann ich nicht garantieren, das noch Wein zum kosten da ist. Da ich Probleme mit dem Rücken habe, muss ich ja zusehen, dass ich nicht so schwer trage. :lol:

Ich werde den Zugfahrer bestechen, damit er falsch abbiegt. :lol:

Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 07 April 2018 19:57
von Moneysac
Da es bis zum FWT noch ein bisschen dauert versuche ich es dir mal zu erklären.

Blaulauge hat die Eigenschaft sich bei einem PH-Wert vom 7 grün zu verfärben. Misst du einen hellen Wein mit dem Zylinder, dann kannst du diesen Farbumschlag entsprechend beobachten und die Säure ablesen. Bei einem dunklen Wein kannst du den Farbumschlag nicht erkennen und misst daher mit dem PH-Meter oder mit Lackmuspapier bis der PH-Wert bei 7 ist.

Die Probemenge Wein ist in der Regel 10 ml und die Blaulauge ist so eingestellt, das 1ml auch 1g/l Säure entspricht. Auf der HP ist es eig. auch ganz gut erklärt aber ich denke das hast du schon gelesen.

Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 08 April 2018 15:04
von wickie
Danke für die Erklärung. Ja auf der Hompage wird es auch erklärt und die habe ich mir 4 mal durchgelesen, aber irgendwie habe ich da noch nicht so richtig durchgeblickt. :lol:

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann gebe ich 10ml in den Messzylinder und 1ml Blaulauge dazu. Dann wird mit dem Lackmuspapier gemessen ob der PH wert 7 ist. Sollte das nicht der Fall sein, gebe ich noch einmal 1ml Blaulauge dazu und messe das noch einmal mit Lackmuspapier. Eben solange bis der PH wert 7 hat. Wenn er 7 erreicht hat kann ich den Säurewert auf dem Messzylinder ablesen. Ist das so richtig?

Dann komme ich auf folgenden wert: ~6,5g/l
Das kleine Papier braucht anscheinend etwas länger um die Farbe umzuschlagen, das hat sich nach dem Foto noch etwas ins Grüne verfärbt. Also eigentlich war das wieder eine Punktlandung. Was kann noch daran schuld sein, dass der Wein einen Sauren Beigeschmack hat? Zu wenig Zucker? Ich möchte ja nicht unbedingt einen Wein der nur Süß ist, da kann ich ja gleich die Supermarktware kaufen.

Bild
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Beim Schwarzen Blut den ich gestern Geschwefelt habe, zeigte der Zylinder bei der obigen Methode etwa 5 g/l an und der schmeckte nicht sauer.

Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 08 April 2018 20:40
von Fruchtweinkeller
Bilder sehe ich nicht, aber die Vorgehensweise klingt für mich iO. Man muss halt im Hinterkopf haben dass die Messung nicht sonderlich genau sein wird. Nichtsdestotrotz: Der Wert ist ja nicht völlig daneben, du scheinst im "brauchbaren" Bereich zu sein. Wenn der Wein zu trocken erscheint wird es ihm wohl an der nötigen Zuckermenge fehlen um geschmacklich dagegen zu halten.

Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 09 April 2018 09:56
von wickie
Danke für den Hinweis. Damit man mich jetzt nicht falsch versteht, für mich schmeckt der Wein nicht trocken, sondern hat einen säuerlichen Beigeschmack, wie eine Zitrone. Aber ich werde es mal mit Zucker Probieren.

Wenn ich jetzt nachzucker und alle Flaschen wieder aufmache, ist das irgendwie bedenklich? Ich würde es sonst zusammen schütten und erst dann zuckern.

Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 09 April 2018 11:53
von Moneysac
Zwischen angenehm trocken und sauer wie Zitrone ist vermutlich trotzdem der Zucker schuld. Ein trockener Wein hat gerne mal 5g/l Zucker. Wenn es wirklich bei Null ist schmeckt es sauer. Neben der Gesammtsäure spielt auch der PH-Wert eine Rolle. Ist dieser niedriger schmeckt der Wein im ersten Moment etwas „spritziger“.

Die Vorgehensweise deiner Messung hört sich gut an. Bedenke, dass das Lackmusspapier bei jedem Test die Probemenge reduziert. Wie hoch der Fehler da in der Praxis ist, kann ich allerdings nicht sagen, da ich ein PH-Meter habe.

Re: Heidelbeermet schmeckt nach Brot?

Verfasst: 14 April 2018 14:31
von wickie
@Moneysac wie genau die Messungen sind, ist mir selber nicht wichtig, eine Annäherung an den realen Wert reicht vollkommen. Ich möchte meinen Wein ja nicht verkaufen und da sind ein paar kleinere Abweichungen schon erlaubt. Wenn ich den Wein an Freunde verschenke, werden die sich sicher auch nicht beschweren, wenn der Wein 1% weniger Alkohol hat als drauf steht.

Nachdem der Wein jetzt wieder eine Woche gestanden hat, ist der Säuerliche Geschmack nur noch einen Bruchteil vom Letzten mal vorhanden. Ich würde den jetzt als trocken / sehr trocken Bezeichnen, aber nicht als unangenehm trocken. Da sieht man mal, wie sehr sich eine Anfängerzunge da täuschen kann. :P
Ich weis zwar, das sich normaler Zucker mit der Zeit abbaut, aber ich habe beschlossen, den Wein jetzt so wie er ist in den Keller zu tragen, damit er mal reifen kann.

Vielen Dank an alle die mich in meiner Panik mit ihrem Wissen bei diesem Wein unterstützt und geholfen haben. Ich werde ihn sicher zur FWT mitnehmen. ^_^