finaler Metgeschmack

Veska
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finaler Metgeschmack

Beitrag von Veska »

Hallo zusammen,

ich habe nun mittlerweile meinen 6. oder 7. Met fertig, dabei halte ich mich zu 95% an das Basisrezept für 25l. Ganz einfach, weil ich den mir am besten schmeckenden Met, den ich probiert habe von einem Bekannten auch genau danach erstellt wurde. (dieser hat übrigens nur 1-2x Met hergestellt)

Mit geht es nun darum, dass ich meine Met bisher nicht ganz so perfekt hinbekomme, obwohl ich mich im Laufe der Zeit deutlich verbessert habe. So bin ich z.B. von Burgund auf Portwein (Trocken-)Hefe umgestiegen, die Säure ist mittlerweile bestens eingestellt, Hefe - Restgeschmack durch Filtereinsatz eliminiert und die Restsüsse ist auch gut eingestellt. Grundsätzlich ein guter Met, der auch gut ausgewogen ist.

Allerdings stört mich ein Geschmack, der bisher in jedem meiner Versuche gut schmeckbar blieb - schwer zu beschreiben, am ehesten mit einem Mostgeschmack zu vergleichen, so der Unterschied zwischen einem unterdurchschnittlichen Apfelwein und Cidre vielleicht. Ich habe - trotz langer Suche im Forum und inet - nichts dazu gefunden, was ich daran ändern kann.

Vielleicht ahnt jemand, was ich meine, alternativ kann ich auch gerne mal eine Geschmacksprobe versenden.

VG,
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Chesten
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Chesten »

Kann es sein dass du die leichte Apfelnote meinst die der Met alla HWK hat ?

Dieser Geschmack kommt von der Apfelsäure.
Der Chef rät immer dazu den Apfelsafts durch Traubensaft zu ersetzen.

Ich finde aber das nach ausreichender Lagerung der Apfelgeschmack nicht mehr stört.

Wie lange liegt dein Met in der Regel auf der Flasche bevor du ihn trinkst?
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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CaptainPatrick
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von CaptainPatrick »

Meine Experimente mit Trauben- statt Apfelsaft haben nur beinen Met ergeben, der niemandem geschmeckt hat und der dann im Ausguss gelandet ist (bis auf eine Flasche die noch lagert).

Vielleicht hab ich da aber auch was anderes falsch gemacht.
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Chesten
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Chesten »

Ich hatte einen Met vom Chef nur mit Traubensaft bei der letzten Tagung mitgenommen.
Geschmeckt hat der Met aber es fehlte das "letzte bisschen etwas".
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Igzorn
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Igzorn »

Ich hatte einen merkwürdigen Geschmack im Apfelwein. Der kam von einer zu warmen Vergärung. Apfelwein halte ich nun kühl. Vielleicht kannst Du an dieser Stelle auch am Met etwas verändern.
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
Veska
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Veska »

Danke für die Antworten. Ich weiss, dass das HWK Rezept zu einem besseren Ergebnis führen kann, ohne Apfel-/Mostgeschmack. Diesen hatte ich bisher leider immer. Zur Temperatur, ich vergäre in einem unbeheizten Raum, also je nach Jahreszeit max. 20 Grad, eher Richtung 15 Grad.
Honig nehme ich eigenen, Waldhonig.
Was die Lagerung angeht, so habe ich den Met diesmal nach dem Filtern in 20L Kanister umgefüllt, dort liegt er jetzt etwa ein 3/4 Jahr - klar hier geht noch bissl was, aber bei meinen vorherigen Versuchen hat auch die längere Lagerzeit den Geschmack nicht mehr gross verändert.
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Martinve7
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Martinve7 »

Mir war der Geschmack bei meinen ersten zwei Versuchen auch aufgefallen, fand ihn aber nicht weiter störend.

Allerdings habe ich dann das Rezept dahingehend abgeändert, dass ich möglichst wenig Apfelsaft benutze.
Hierfür sammel ich die Reste meines naturtrüben Apfelsaftes (in BiBs). Im letzten 1/3l sammelt sich im BiB immer der ganze Trub, dadurch benötige ich für eine ordentliche Gärung nur 1-1,5l Apfelsaft und 5 geriebene Äpfel je 30l Ansatz.
Durch Trockenhefe entfällt dann auch noch der Apfelsaft im Gärstarter.
Zusätzlich stelle ich die Säure zuerst über Milchsäure (maximale Dosis beachten) und nur den Rest über Zitronensäure ein.

Ich hatte auch einen 20l Ansatz lediglich mit pürierten Äpfeln (ich jage die entkernt immer durch den Mixer) gemacht. Die Gärung lief problemlos.
Den Geschmack will ich nicht beurteilen, da hier auch der Honig suboptimal war...
Gruß
Martin
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich hätte auch zum Basisrezept mit Traubensaft und Tafeltrauben geraden. Ich finde den auch sehr, sehr neutral, fast ein wenig langweilig, aber schlecht ist der keineswegs. Eventuell kann man den mit etwas mehr Tannin als üblich noch etwas aufpeppen.
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Veska
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Veska »

Hmm, ich versuche einfach den für mich am besten schmeckenden Met meines Bekannten "nachzubrauen" - und der war mit Apfelsaft, genau nach Rezept. Vielleicht findet sich einer, dem ich mal eine kleine Geschmacksprobe senden könnte? Ich bin mir einfach nicht sicher, ob das so gehört, wie mein Met schmeckt, oder ob ich irgendwo immer denselben versteckten Fehler mache.
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Metinchen »

Vielleicht fragst Du deinen Freund einfach mal welchen Apfelsaft er verwendet hat. Auch bei den Kaufsäften gibt es riesige Unterschiede.
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du kannst uns freilich zur nächsten Tagung eine Testflasche zukommen lassen. Und du kommst selbst und bringst sie mit :)
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Re: finaler Metgeschmack

Beitrag von Martinve7 »

Bei Apfelsaft nehme ich nur noch meinen selbstgemachten.
Der ist direkt aus der Kelter erhitzt und abgefüllt. Keine Filtrierung, keine Zusätze.
Hat eine ne Menge Säure, und schmeckt nicht immer gleich.

Mit gekauften naturtrüben, bio-, fairtrade-, hau mich blau Säften, habe ich bisher immer komische Erfahrungen gemacht.
Gruß
Martin
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