maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

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patrickv
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maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von patrickv »

Hallo zusammen!

Nachdem ich gestern in einem anderen Thread den Hilfreichen Tipp zur Entnahme einer Probe ohne Pipette bekommen habe, konnte ich Geschmack und Alkoholgehalt testen.

Es handelt sich um meinen ersten Met, welchen ich nach Anleitung des HWK (Meine erster Met), aufgerundet auf 20L angesetzt habe. Ich habe hierfür meinen eigene Honig (bin Hobbyimker) verwendet, da dieser aufgrund der Konsistenz weniger Absatz fand und übrig war.

Reinzuchthefe Sherry von Kitzinger kam rein, Säure war auf knappe 6,0g/L eingestellt.

Nach 12 Stunden ging die stürmische Gärung los. Nach knapp 2 Wochen war der Spuk dann vorbei.

Gestern habe ich die Restsüße geprüft und den Alkoholgehalt. Mein Vinometer schoss direkt runter auf 14%. In der Anleitung wurde davon gesprochen, bei <13% Menge X an zucker/Honig zu geben, danach nur noch für 0,5% Zunahme aufzufüllen. Machte für mich den Anschein, dass der Ansatz im Normalfall NICHT schon bei 14-14% liegen sollte.

Kann das trotzdem stimmen? Mein Vinometer ist dicht, es waren keine Blasen drinnen und sonst sieht es auch gut aus.
Metinchen
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von Metinchen »

Wenn die Bedingungen optimal sind, kann das sein. Ist aber eher selten.
Das Vinometer hast Du mal mit einem trockenen(Kauf-)Wein getestet und verglichen ob der angezeigte Alkoholgehalt mit dem übereinstimmt was auf der Flasche aufgedruckt ist?
Dein Met hat kein (oder wenig) Restzucker mehr, die Kohlensäure war vor den Messen gut ausgeschüttelt, das Vinometer hattest Du nicht vorher mit heißen Wasser ausgespült?
Dann freue Dich einfach und mache mit kleinen Honigmengen weiter :clap: .
Blumen sind das Lächeln der Erde!
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SchneckenMeister
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von SchneckenMeister »

Hallo Patrickv

Metinchen ist mir zuvor gekommen ;)

was noch helfen kann ist die Probe durch ein Küchenpapier, oder Kaffee Filter laufen zu lassen. Bei mir haben die Trübstoffe mal Probleme breitet.

Um den Möglichen % zu ermitteln wäre interessant ob wie viel Honig und Apfelsaft du verwendet hast (auf wie viel Lieder Wein)
dann kann man sich ca. Ausrechnen was an Alkohol möglich ist.

LG Schnecke

PS: Wie Metinchen schon geschrieben hat. Möglich ist es natürlich.
LG Schnecke
patrickv
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von patrickv »

SchneckenMeister hat geschrieben:Hallo Patrickv

Metinchen ist mir zuvor gekommen ;)

was noch helfen kann ist die Probe durch ein Küchenpapier, oder Kaffee Filter laufen zu lassen. Bei mir haben die Trübstoffe mal Probleme breitet.

Um den Möglichen % zu ermitteln wäre interessant ob wie viel Honig und Apfelsaft du verwendet hast (auf wie viel Lieder Wein)
dann kann man sich ca. Ausrechnen was an Alkohol möglich ist.

LG Schnecke

PS: Wie Metinchen schon geschrieben hat. Möglich ist es natürlich.
Habe mit 4 Kg Honig auf 8l naturtrüben Apfelsaft und 8 geriebenen Äpfeln anesetzt und auf 22l mit dest Wasser aufgefüllt. Ich teste in ner Woche dann noch mal und filteres vorher ma fein durch. bzw. teste mal nen Tafelwein :)
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Drunkenmaster
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von Drunkenmaster »

also mit dieser Zusammensetzung sollten ca. 11% zusammenkommen. Die sind auch in zwei Wochen problemlos möglich.
Je nach dem wie viel Gesamtzucker der Honig, Apfelsaft, geriebenen Äpfel haben und unvergärbaren Zucker der Honig hat, vielleicht auch etwas mehr. 14% halte ich aber rein rechnerisch für sehr unwahrscheinlich.
Meinen aktuellen Ansatz habe ich mit 6 kg Sonnenblumenhonig, 6 Liter Apfelsaft und Dest. Wasser auf 28 Liter angesetzt.
Hatte nach zwei Wochen 12,5 % Alkohol und der Ansatz war furztrocken

Auf jeden Fall vor dem Messen die Kohlensäure ausschäumen (diese kleinen Milchaufschäumer hat meistens jeder irgendwo rumliegen) und durch ein Kaffefilter o.ä. filtern.
Durch die Kohlensäure steigen auch im Vinometer Bläschen auf, was die Probe nach unten rutschen lässt (hab ich gut beim Ingwerbier beobachtet)
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patrickv
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von patrickv »

Ich habe nach der ersten Messung ja nochmal Zucker (verringerte Menge für +-0,5% Alkohol) hinzugegeben und das ganze ne weitere Woche ruhen lassen.

Diesmal das Vinometer vorher gründlichst heiß gespült, die Probe gut geschüttelt und gerührt und alles durch n Teefilter in den Vinometer. Keinerlei Blässchen im Rohr, alles gefüllt. Finger drauf, gedreht und gerade aufgestellt.

Der Stand bewegte sich diesmal auf knapp über 15%, ca. 15,5% ungefähr. Ist eventuell doch mehr Alkohol als vermutet entstanden oder ist das Vinometer eventuell fehlerhaft? Makel erkenne ich keine.

Die Gärung nach der Zuckerzugabe (habe 220g zucker eingegeben, da ich ja auf 22 Litern bin statt den 11 in der Anleitung sollte das für die 0,5% statt dem ganzen Prozent passen) war relativ lau, schätzungsweise alle 10-15 Sekunden ein Blubb.
Bahnwein
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von Bahnwein »

Alle 15 Sekunden ein Blubb ist doch noch eine ganz anständige Gärung.
patrickv
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von patrickv »

Wenn du das sagst :) Ich (als kompletter Neuling) empfand das nun eher als träge. Die stürmische Gärung war recht beeindruckend. Da konnte man keine Blasen zählen, da das Wasser im Gärröhrchen ständig nach oben gedrückt war :).

Also werde ich nochmal eine Ladung Zucker/Honig geben, damit die Hefe was zum futtern hat und Ihren Dienst weiter und in meinem Augen langsam tut :)
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von Drunkenmaster »

patrickv hat geschrieben:Also werde ich nochmal eine Ladung Zucker/Honig geben
aber nicht zuviel auf einmal. Besonders bei Zucker ist Vorsicht geboten da eine ordentliche Ladung Zucker auch einen ordentlichen Schaumvulkan auslösen kann :lol:
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Re: maximaler Alkoholgehalt nach stürmischer Gärung?

Beitrag von Bahnwein »

Drunkenmaster hat geschrieben:
patrickv hat geschrieben:Also werde ich nochmal eine Ladung Zucker/Honig geben
aber nicht zuviel auf einmal. Besonders bei Zucker ist Vorsicht geboten da eine ordentliche Ladung Zucker auch einen ordentlichen Schaumvulkan auslösen kann :lol:
Und unbedingt vorher probieren. Wenn er noch nicht trocken ist, noch mit dem Nachzuckern warten, sonst hast du, wenn die Gärung bald stoppen sollte, eventuell eine viel zu große Restzuckermenge drin, die du nicht mehr weg bekommst.
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