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Re: Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Verfasst: 01 Oktober 2013 18:38
von Chesten
@Elektrowok

Danke für deinen Beitrag.
Das Hopfenthema scheint doch nicht so einfach zu sein wie ich Anfangs dachte.


Leider kann man hierbei wohl nicht so ganz einfach die Techniken vom Bierbrauen auf die Weinbereitung übertragen.
Deine Anmerkungen und Vorschläge helfen mir auf jeden Fall weiter.

Ich dachte mir, ich probiere das erstmal aus und wenn der Met kein totaler Reinfall wird, wird mein Ehrgeiz hoffenlich geweckt :hmm: es anders und wohl möglich besser zu machen.

Mich hat es nur etwas gewundern das hier in diesem ( RIESIGEN :mrgreen: ) Forum kaum einer dazu Erfahrungen hat.

Chesten

Re: Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Verfasst: 21 Oktober 2013 18:56
von Chesten
Mir kam da eine Idee angestoßen von Elektrowok...

In die Rezepte vom HWK kommt zu den Ganzen Rest der Zutaten ja noch Wasser womit der Ansatz aufgefüllt wird.

Was wäre wenn man das (oder einen Teil davon) wie beim Bierbrauen zum Hopfenkochen nimmt und dieses dann abgekühlt in den Ansatz gibt ?

Wie oben von Elektrowok beschrieben werden dann ja andere Aromen welche sich bei längere Lagerung nicht so schnell verflüchtigen in den Met gebracht.

Jetzt stellt sich die Frage(n) wie die Dosierung und Herrangehenweise da nun ist da, sich ja auch ein Teil der Aromen durch die Gasbildung wärend der Gärung verflüchtig und die man dann den gewünschten Grad an Hopfengeschmack im fertigen Wein richtig einstellt.

... Das heißt wohl mal einen Testansatz starten das sich ja sonst keiner hier traut :hmm: ...

Chesten

Re: Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Verfasst: 23 Oktober 2013 20:51
von Chesten
Ich hab mich mal in das Würzekochen beim Bierbrauen etwas reingelesen und kam zu dem Schluß mal einen kleinen Testansatz zu machen.

Tenor war beim Würzekochen das für die Bitternote Bitterhopfen zu Anfang hinzu gegeben wird sollte und für die Hopfennote Aromahopfen erst ganz zum Schluß des Würzekochen dazu kommt.

Des weiteren muss die Maische, in meinem Fall das Wasser, mindestens 93°C haben also wenns kocht sollte das reichen.
Der gesamte Vorgang des Würzekochens war mit rund 90 min angegeben.

Als ersten Versuch möchte ich die feinen Hopfenaromen in den Met bekommen und die Bitternote mal außen vor lassen.
Bis Bitternote und Hopfenaroma im Einklang sind müssten wohl mehre Versuche her.

Diesen Versuch und den Anderen der bereits hier Besprochen wurde findet ihr hier.

Re: Wie geht das mit dem Hopfenmet ?

Verfasst: 29 März 2014 13:23
von Elektrowok
Beim Brauen mag ich inzwischen Whirlpoolgaben ganz gerne. Die stehen vom Ergebnis her zwischen späten Kochgaben und einer Kaltgabe. Es braucht dafür zwei hitzefeste Gefäße, das Abgebergefäß zylindrisch. Man kann sich die Temperatur aussuchen mit der man die Kontaktzeit fährt, z.B. im 70er °C-Bereich gilt als aromaschonend (und sollte ziemlich frei von Isomerisierung sein*). Ich mach ihn heißer, ist dann näher an einer Kochgabe.
Pelletbatzenschlamm bildet einen festeren und kleineren Kegel als Doldengeröll.
Für Met könnte das recht praktikabel sein, der ist ja nach hiesiger Lehre eh zum Großteil Apfelschorle (Honig kann nachher dazu). Dem Apfelanteil ein bisschen den Geschmack wegzuerhitzen könnte sogar wünschenswert sein... Vorteil: der Hopfenbatz-Kapillarverlust findet ohne Honig statt!

*da wird normal die RGT-Regel angenommen. Geschw. der Isomerisierungsreaktion am Kochpunkt ist gut bekannt, alle 10°C weniger heißt eine Halbierung. Also 75°C wäre demnach Faktor 1*(0,5)^2,5 (einhalb hoch Delta T in Dezikelvin). Das ist 0,18. Demnach weit weg vom Effekt einer Kochgabe.