roter Traubenmelomel

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Kuli
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roter Traubenmelomel

Beitrag von Kuli »

Ein Bekannter besteht darauf, dass ich seine roten Trauben sehr bald pflücke. Die Wespen stechen die Früchte an die dann auf seine Terrasse fallen, geschmacklich sind sie gut (sonst gingen wohl die Wespen auch nicht dran :D .)
Ich habe allerdings große Bedenken wg. der Säure und möchte deshalb einen Melomel daraus machen.
Frage: hat schon mal jemand einen Traubenmelomel gemacht und mit welchem Ergebnis :?:
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fibroin
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von fibroin »

Habe ich. Aber, wenn die Säure sich im Bereich von 8 bis 10 g/l bewegt und du das mit Honigwasser verdünnst, dann gibt das keinen richtigen Met und auch keinen Traubenwein. Sinnvoller ist es, den Honiganteil erhöhen und nachsäuern.

Mit richtig saurem Wein um 14 g/l da gelingt der Met besser. Weil das Honig-Traubengemisch besser Richtung Honig geht.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Kuli
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von Kuli »

@fibroin
OK, danke, ich werde erstmal ernten und die Säure messen.
Schmeckt man denn bei höherem Honiganteil noch etwas von den Trauben?
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Fruchtweinkeller
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wir haben früher mal puren Traubensaft (aus Keltertrauben) vergoren und mit Honig bis an die Alkoholtoleranzgrenze gebracht. Das war lecker, und man konnte auch die Weinbasis klar herausschmecken. Wie sich entwickelt hängt aber natürlich von deinem Ausgangsmaterial ab, dazu können wir wenig sagen ohne Glaskugel ;)
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fibroin
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von fibroin »

Kuli hat geschrieben:Schmeckt man denn bei höherem Honiganteil noch etwas von den Trauben?
Je nach Qualität der Trauben. Bei den im Bergischen Land gewachsenen Trauben kaum... :(
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Kuli
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von Kuli »

fibroin hat geschrieben:
Kuli hat geschrieben:Schmeckt man denn bei höherem Honiganteil noch etwas von den Trauben?
Je nach Qualität der Trauben. Bei den im Bergischen Land gewachsenen Trauben kaum... :(
Also ich muß Euch wohl unbedingt einmal vom Gegenteil überzeugen :engel: . Das letzte Jahr war zwar nicht gut für die Trauben aber der Wein ist schon in diesem Jahr lecker.

@fibroin, Du wohnst zu nah an der sibirischen Steppe da werden die Trauben halt nicht süß ;) :lol: :lol: :lol:
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Tompson
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von Tompson »

Moment :tsts:

Wenn hier einer Erfahrungen mit der sibirischen Steppe hat, dann ich. Und wenn ich mal mein Oidium-Problem in den Griff bekommen sollte, stecke ich Euch wertemäßig locker in die Tasche :pfeif:
;-)

Also meine Meinung mit dem Mulsum ist: Schmeckt nicht nach dem und nicht nach dem. Selbe Meinung wie bei Melomel übrigens. Man hat nix von der Frucht/Traube und nicht vom Honig.
Aber das ist wie so oft Geschmacks- und Ansichtssache.
Leider wird aber aus unreifem Traubenmaterial nicht viel beim Mulsum herauskommen, ich habe diesen Weg wegen plötzlich auftretendem Vegetationsende bei meinen Seyval-Blanc Trauben schon gewählt, die sich in meine restlichen Traubensorten von der Reifezeit her nicht einfügen. Ergab eine nichtssagende Brühe :-x

Vielleicht gelingt es Dir besser, ich bin auf das Ergebnis gespannt, die beste Lösung wäre aber zweifelsohne das Ausreifen der Trauben. ?-?
Oak ne jechn!
Kuli
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von Kuli »

Tompson hat geschrieben:Moment :tsts:

Wenn hier einer Erfahrungen mit der sibirischen Steppe hat, dann ich. Und wenn ich mal mein Oidium-Problem in den Griff bekommen sollte, stecke ich Euch wertemäßig locker in die Tasche :pfeif:
;-)

Also ich habe mein Problem mit Oidium zwar nicht beseitigt aber die Pilze verteilen sich scheinbar nicht weiter. Ich habe kräftig mit Ackerschachtelhalm/Tonerde usw. gespritzt. Leider hat es so oft geregnet, dass ich nicht wöchentlich spritzen konnte. Im Frühjahr werde ich sehr zeitig mit dem "Gebräu" anfangen zu spritzen, vielleicht kriege ich die Pilze in den Griff. Habe übrigens den Rest aus der Sprühflasche jeweils auf die Rosen gespritzt und siehe da weder Rosenrost noch falscher Mehltau oder sonstiges mehr zu sehen.

Also meine Meinung mit dem Mulsum ist: Schmeckt nicht nach dem und nicht nach dem. Selbe Meinung wie bei Melomel übrigens. Man hat nix von der Frucht/Traube und nicht vom Honig.
Aber das ist wie so oft Geschmacks- und Ansichtssache.
Leider wird aber aus unreifem Traubenmaterial nicht viel beim Mulsum herauskommen, ich habe diesen Weg wegen plötzlich auftretendem Vegetationsende bei meinen Seyval-Blanc Trauben schon gewählt, die sich in meine restlichen Traubensorten von der Reifezeit her nicht einfügen. Ergab eine nichtssagende Brühe :-x

Vielleicht gelingt es Dir besser, ich bin auf das Ergebnis gespannt, die beste Lösung wäre aber zweifelsohne das Ausreifen der Trauben. ?-?
Liebend gerne würde ich die Trauben im Oktober ernten, aber es sind ja die Trauben des Nachbarn (der behauptet die Trauben wären reif) und der läßt sich nicht beirren.
Alternativ würden die Trauben die er nicht ißt kompostiert, da ist es mir der Versuch wert einen Melomel aus Trauben zu machen. (Muß noch mal nachlesen was Mulsum ist)
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Re: roter Traubenmelomel

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mulsum nach Columella = "Trauben-Melomel"
http://de.wikipedia.org/wiki/Mulsum_(Getränk)

Wir hatten damals Federweißen aus der Pfalz (richtig guter Stoff) mit Honig auf die 15% gebracht. Klar, mit unreifen Zeugs, vielleicht noch aus Tafeltrauben, braucht man sich nicht zu wundern wenn es nach wenig schmeckt.
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