Der erste Met und Fragen über Fragen

Slaughtercult
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Slaughtercult »

es wird , es wird.

Er schmeckt stark und ganz leicht bitter.

2,5 kg sind jetzt drin, er gärt noch gemächlich vor sich hin.

Gruß
Flocki
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Flocki »

Diese Geschmacksrichtung während der Gärung ist ganz normal.

Bitter bzw. Herb kommt zu einem guten Teil von der Hefe. Sobald die entfernt ist (Filtern oder Selbstklärung) wird das deutlich weniger.

Der sprittige (oder "starke") Geschmack kommt zum Teil von Gärungsnebenprodukten, die sich während der Lagerung dann abbauen. Je länger du den Met später lagerst, desto weniger wird diese Komponente herausstechen.
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Welche Gärungsnebenprodukte sind das?
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Flocki
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Flocki »

Überwiegend Acetaldehyd.

Das liegt während der Gärung in nennenswerten Mengen vor, ist zu einem guten Teil für scharfes/sprittiges Aroma verantwortlich und wird vorallem in den 2-3 Wochen nach Gärende zügig abgebaut, sofern die entprechenden Enzmye nicht bei einem gewaltsamen Gärstop entfernt wurden.
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nö. Bei einer vernünftigen Gärführung sollte die Acetaldehydbildung vernachlässigbar sein. Wenn sich nennenswerte Mengen gebildet haben sollten und es abgebaut wird, so geschieht das nicht bei Lagerung, sondern in der Endphase der Gärung.

Bei der Lagerung (=keine Hefe mehr vorhanden) spielen Enzyme zudem höchstens eine kleine Rolle. Acetaldehyd wird nach der Gärung vor allem vom Schwefel gebunden. Ein Teil kann auch mit Alkohol reagieren.
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Slaughtercult »

So, Runde 1 erkläre ich für beendet.

Klärung verlief unauffällig, so richtig klar ist er nicht geworden.
Abziehen konnte ich knapp 7 Liter, davon 5 in einen Ballon, der jetzt vor sich hin reift und 2 Liter in Flaschen, die der Verkostung zugeführt wurden.

Uns schmeckt er, mir ist er einen Tick zu süß. Der Stoff haut ganz gut rein, Messung mit neuem Vinometer sagt 16%. Kopf gab's keinen.

Ein neuer Ansatz mit "Behördenmet" gärt langsam vor sich hin, kommt aber nicht so wirklich in Gang, was ich aber erwartet habe.

Gruß
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Prima, Glückwunsch, klingt nach einem Erfolg. An der Restsüße kann man ja noch etwas optimieren ;)
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Slaughtercult »

So zusätzlich blubbern fürs Wochenende noch 2 Schnellmets (Zeitlich gestreckter 96h Met einmal mit Apfel und und einmal mit Kirsche)

Aber mal ne andere Frage:
Ich stabilisiere ja mit Nachsüßen und lagere im 5 Liter Ballon mit Gärspund. Nur sagt meine bisherige Ausbeute, das ich auch ein paar Flaschen brauch. Da ich das Risiko einer Nachgährung im Kopf habe, frage ich mich, ob ich sinnvollerweise in Sektflaschen ziehe und die mit Kronkorken schließe, wenn ich nicht zeitnah trinke.

So sollte es doch egal sein und ich bekomme ich schlimmstenfalls naturtrüben Sekt. Oder ist das doch eine dämliche Idee?

Gruß

edith meint noch: natürlich geeignete Sektflaschen.
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von 420 »

Wenn, dann nehme bitte nur Sektflaschen, die mindestens 650g pro 0.75 ltr. Flasche haben und verschließe dann bitte auch mit Drahtbügel. Die leichten Flaschen könnten platzen. :pfeif:

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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Slaughtercult »

Das mit dem Flaschengewicht ist mir bewusst.

Aber ich komm grad nicht drauf, wozu der Drahtbügel beim Verschließen mit Kronkorken dienen soll.

Gruß
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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von 420 »

Entschuldigung.

Man kann auch Sektverschlüsse aus Kunststoff nehmen, die innen hohl sind. Das erleichtert später das "Degorgieren". Deshalb der Drahtbügel. :D

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Re: Der erste Met und Fragen über Fragen

Beitrag von Slaughtercult »

Die Schnellmets sind weg.
Der mit Apfel war mit 500g Honig sehr lecker, sehr erfrischend. Genau das richtige für den Sommer.
Der mit Kirsch muss noch angepasst werden, die Kirsche war sehr dominant, der Honig ist geschmacklich untergegangen. wird demnächst nochmal mit Waldhonig probiert. Wenn das nicht wird, dann ein anderer Nektar.

Gruß
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