Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

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Metbieber
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Metbieber »

Ich denke nicht, dass Zuckerrohr viel eigengeschmack mitbringt. Und das Holz ist eigentlich auch nicht bekömmlich. Auf Zuckerrohr kaut man nur rum und spuckt das Holz dann aus.

Zuckerrohrsaft hat einen leichten graßigen/ erfrischenden Geschmack.

Meine Gedanke war es könnte relativ neutral sein und somit den Honiggeschmack ganz in den Vordergrund treten lassen.

Ich finde es toll wie schnell hier geantwortet werde und werde meine Erfahrungen mit Regenwaldhonig auf jedenfall mit euch teilen.
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CaptainPatrick
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von CaptainPatrick »

Kurze Anmerkung zur Papaya: Vor allem Schale und Kerne (aber auch das Fleisch) enthalten Enzyme die Eiweiß abbauen. Fruchtfliegenlarven lösen sich in der Papaya beispielsweise auf. Eventuell ist das nicht gut für die Hefe.

Zuckerrohr im Wein klingt für mich sehr interessant. Kann man Zuckerrohrtaspeln vllt sogar vorher etwas rösten für Karamell und Röstaromen?
Metbieber
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Metbieber »

Das mit den Enzymen der Papaya wusste ich garnicht - faszinierend!

Ansonsten fermeniert der Met bisher gut. Keine Schimmelbildung, es blubbert beständig.
Der Palmwein Geruch ist inzwischen fast vollständig verschwunden.

Nach wievielen Tagen zieht ihr die erste Probe?

Denaturiert das anrösten Nichten den Zucker im Zuckerrohr, sodass er evtl nicht mehr so. Gut fermentiert?
Metbieber
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Metbieber »

Kann man Glycerin zu einen Wein hinzugeben? Anstatt mit Handelsüblichem Zucker nachzusüßen?

Ansonsten würde ich die Lösung wie auf der Website beschrieben herstellen.
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CaptainPatrick
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von CaptainPatrick »

Glycerin ist ein Alkohol und kein Zucker. Soweit ich weiß ist Glycerin auch nicht weiter vergärbar.

Zum nachsüßen sollte es gehen, aber nicht zum nachzuckern. War das deine Frage?
Metbieber
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Metbieber »

Ja genau es ging ums nachsüßen nicht um das nachzuckern. Es ging darum das Di-Saccharose nicht stabil zu sein scheint
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Di-Saccharose gibt es nicht ;) Saccharose ist freilich ein Disaccharid. Und Glycerin ist ein Zuckeralkohol :pfeif:

Genug Klugscheißere :mrgreen: Glycerin schmeckt süß und entsteht als Gärungsnebenprodukt; im Vergleich zum Ethanol entsteht aber nur wenig Glycerin. Von den Hefen wird es (bei Sauerstoffabschluss) nicht weiter verwertet. Einen nicht gut gären wollenden Met hatte ich mal aufgesprittet und mit Glycerin versetzt, das schmeckte aber sehr Wein-untypisch.
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Metbieber »

Ah ok.

Mein Gedanke war, wenn man den Gärstopp erreicht und mit Glycerin statt mit Zucker nachsüßt besteht keine Gefahr, daß der Wein weitergärt.

So die Planung für den nächsten Ansatz:

8l Wasser [ich muss Wasser kaufen, da das Leitungswasser mit Chlor versetzt ist)
1/2 geraspelte Annanas (ohne Strunk und Augen) anstelle des Mehls
1l Palmwein
1.5kg Honig

Die Ananas soll hier nur ganz leicht Geschmack abgeben und eher als Trübstoff dienen. Meine Frau meinte, das in Wasser eingelegter Zuckerrohr manchmal Bitter schmecken kann.
Ich habe auf dem Markt letztens Gelatine gesehen. Die könnte ich benutzen um die Klärung zu unterstützen.

Um den ersten Ansatz kalt zu stellen muss ich Ihnen auf zwei 5L Flaschen umfüllen, da die 10l Flasche nicht in den Kühlschrank passt.
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von CaptainPatrick »

Metbieber hat geschrieben: 15 Januar 2018 22:10 Mein Gedanke war, wenn man den Gärstopp erreicht und mit Glycerin statt mit Zucker nachsüßt besteht keine Gefahr, daß der Wein weitergärt.
Das kannst du freilich tun, ist aber nicht der optimale Weg. Besser wäre bis Alkoholtoleranz nachzuckern oder Filtern.
Metbieber hat geschrieben: 15 Januar 2018 22:10 Die Ananas soll hier nur ganz leicht Geschmack abgeben und eher als Trübstoff dienen. Meine Frau meinte, das in Wasser eingelegter Zuckerrohr manchmal Bitter schmecken kann.
Eine bittere Note könnte einen süßen Met aber auch gut ergänzen. Muss man am besten ausprobieren.
Metbieber hat geschrieben: 15 Januar 2018 22:10 Ich habe auf dem Markt letztens Gelatine gesehen. Die könnte ich benutzen um die Klärung zu unterstützen.
Aber nur, wenn er im Kühlschrank nach ein paar Monaten nicht von selbst klärt. Bei deinem Ansatzvolumen ist er aber vermutlich ausgetrunken, bevor du dazu kommst, dir über Klärung mit Gelantine Gedanken zu machen.
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nachzuckermethode ist aber potentiell problematisch (s.o.), und einen Filter hat er leider nicht.

Glycerin ist ja nicht so süß, davon bräuchte man Unmengen. Dann schon eher Süßstoff. Auch nicht lecker, aber vielleicht etwas weniger unlecker.
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Bahnwein »

Für die meisten Weintrinker ungewohnt und daher nur selten praktiziert, aber vollkommen OK und sehr unkompliziert wäre folgende Methode : Die Hefe so lange mit kleinen Mengen Zucker versorgen, bis der gewünschte Alkoholgehalt erreicht ist und die Hefe dann verhungern lassen. Zum Absetzen der Hefe dann den Ansatz in den Kühlschrank stellen, wenn vorhanden mit Schwefelzugabe. Dann von der Hefe abziehen und in Flaschen füllen oder zum weiteren klären wieder in den Kühlschrank stellen und erst später in Flaschen füllen . Der Wein ist nun lagerstabil. Vor dem Trinken nun mit der gewünschten Menge Zucker, Honig oder Fruchtsaft die gewünschte Süße einstellen.
Vorteil dieses Vorgehens wäre, er braucht keinen Filter, kein Risiko wegen der unbekannten Hefe mit der Nachzuckermethode, keinen Süßstoffgeschmack und keine Kocharomen. Einzige Nachteile die ich im Moment sehe, es ist ungewohnt und zum Probieren zwischendrin muss man Zucker in die Probe hinzugeben, da er einem sonst zu sauer ist.
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Re: Met brauen in Kamerun (zentral-Afrika)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn der Wein nur für den privaten Verbrauch ist kann man das sicherlich testen.
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