Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

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TheSquirtleSquad
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Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von TheSquirtleSquad »

Moin alle zusammen,

nachdem mir, nach einer meiner Fragen hier im Forum vorgeschlagen wurde, dass ich ja auch einfach ein Met-Tagebuch schreiben könne dachte ich mir ich gebe dem mal eine Chance! Da ich nun den gröbsten Stress in der Uni hinter mir habe ist jetzt auch die richtige Zeit damit anzufangen! Meine Mets - ist das überhaupt die richtige Mehrzahl? - sind zwar schon seit einer Weile im Ballon, jedoch führe ich auf dem guten alten Papier selbst noch ein kleines Journal von daher können wir da ansetzen!

Met numero uno, der Ahorn-Met, angesetzt nach dem Rezept auf der Honigweinkellerseite, 20L Ansatz, angegebene Zutaten stimmen mit den Mengen die drin sind, bis auf Nachzuckermengen überein! Verwendet wurde ein Mischhonig vom Hobbyimker, welcher angenehm im Geschmack ist. Zum Nachzuckern, da kein Honig mehr übrig war, verwende ich einen Mischhonig aus dem Supermarkt, der dem Geschmack des Ansatzhonigs sehr nahe kommt.

Verwendete Hefe: Eine spezielle Met-Hefe die ein Freund von einer Messe bekommen hat. Hefemenge bei Ansatzstart betrug ganze 0,7g, daher beeindruckte mich der schnelle Gärstart doch ziemlich.

Angesetzt wurde der Met am 20.03.17 es blubberte am 21.03.17, ist also schon seit gut 26 Tagen im Ballon.
28.03.17: Erstes Nachzuckern mit 480g Ahornsirup,nachdem die Gäraktivität doch stark nachgelassen hatte. Der Met schmeckte sehr trocken und unappetitlich. ich wusste nicht wie genau ich ihn im Vergleich zu Honig dosieren sollte, daher habe ich den Sirup ersteinmal wie Honig behandelt. Alkoholgehalt betrug 11%
04.03.17: Zweites Nachzuckern mit 500g Honig nach erneuter Geschmacksprobe. Wieder war kein Zucker zu schmecken, also dieses mal Honig rein und warten. Alkoholgehalt betrug knapp 12%.
12.03.17: Drittes Nachzuckern mit 500g Honig, 300g Sirup und 100g Zucker. Ich muss sagen im Nachhinein war das doch etwas zuviel des Guten, die Gärung macht zwar wieder fröhlich weiter doch ich habe Angst das es mir durch diese "Überzuckerung" doch etwas zu viel werden kann. Den reinen Zucker habe ich dazugegeben, nachdem ich hier im Forum gelesen habe, dass es für die Hefe besser sei und ihr die Arbeit erleichtert. Außerdem wurde der Met aus dem 20L Ballon in eine 25L Apothekerflasche umgefüllt, da der Ballon nun wirklich drohte überzulaufen, die Ansatzmenge hing ungefähr 2cm unter dem Gärstopfen. Gemessener Alkoholgehalt betrug knapp 13%.

Der zweite Wein ist der Orangenblüten-Met und dort lief das ganze doch bisher wesentlich unspektakulärer ab. Auch hier wurde ein Rezept vom Honigweinkeller verwendet, das Met Grundrezept. Ansatzmenge beträgt wieder einmal 20L und verwendet wurde ein Orangenblütenhonig vom Discounter, welcher doch ziemlich flüssig ist.

Verwendete Hefe: Portwein, wie im Rezept vorgeschlagen 2g.

Angesetzt wurde dieser Wein am 27.03.17, die Gärung begann am 28.03.17, also schon seit knapp 18 Tagen zugange.
05.03.17: Erste Probe, Met trocken wie die Wüste Gobi, nicht besonders schmackhaft und die Orange steht vielleicht im Namen, aber das war auch das einzige was damit zutun hat. Aber Met gewinnt im Alter, also keine Panik. Erstes Nachzuckern auch hier mit 500g Honig und wieder zu. 11% Alkoholgehalt
12.03.17: Zweite Probe, geschmacklich ein wenig besser, doch immer noch kein Gaumenschmaus, wie denn auch nach den paar Tagen, also wieder einmal Nachzuckern mit 500g Honig und 100g Zucker und wieder rauf den Deckel, es blubbert weiter fröhlich ein paar mal die Minute, ich schätze so ~7-8 blubbser. Alkoholgehalt 12%.

Das ist so bisher der Stand, für Vorschläge und Tipps bin ich offen, gerade beim Nachzuckern bin ich mir doch ziemlich unsicher!

Edit sagt: Vielleicht sollte erwähnt werden das der Met direkt vor der Heizung bei molligen 22-23C° sthet, dass hatte ich fast vergessen zu erwähnen! :D
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Chesten
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von Chesten »

Hört sich bisher doch alles gut an :clap: !

Aus meiner Erfahrung vom Orangenblütenmet kann ich nur sagen das man zum Ende hin lieber auf Haushaltszucker umsteigen sollte da dieser Honig sehr viel nicht vergärbaren Zucker enthalten kann wo durch der Met zu süß werden kann.
TheSquirtleSquad hat geschrieben:Das ist so bisher der Stand, für Vorschläge und Tipps bin ich offen, gerade beim Nachzuckern bin ich mir doch ziemlich unsicher!
Ich kann dir nur sagen als Tipp: Lieber weniger pro Zuckergabe und dafür mehr Gaben im Abstand von Wochen. Die Nachzuckermethode ist eine langwierige Sache und da darf man nicht in Aktionismus verfallen weil es einem nicht schnell genug geht,da ist Geduld gefragt !
TheSquirtleSquad hat geschrieben:Verwendete Hefe: Eine spezielle Met-Hefe die ein Freund von einer Messe bekommen hat. Hefemenge bei Ansatzstart betrug ganze 0,7g, daher beeindruckte mich der schnelle Gärstart doch ziemlich.
Das kann zum Problem werden wenn das eine Hefe mit geringer Alkoholtoleranz ist diese Hefen sind nämlich nicht so gut für die Nachzuckermethode geeignet.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von TheSquirtleSquad »

Danke schonmal für die schnelle Antwort!

Mhhh ja jetzt ist die Frage wann ich mit der Honiggabe am besten aufhöre, da ich jetzt ja schon 1 Kilo zusätzlich dazugegeben habe!
Chesten hat geschrieben: Ich kann dir nur sagen als Tipp: Lieber weniger pro Zuckergabe und dafür mehr Gaben im Abstand von Wochen. Die Nachzuckermethode ist eine langwierige Sache und da darf man nicht in Aktionismus verfallen weil es einem nicht schnell genug geht,da ist Geduld gefragt !
Danke für den Tipp! Ist das jetzt die Nachzuckermethode direkt von der Website oder meinst du öfter als 1x Wöchentlich, aber mit geringeren Mengen nachzuckern?
Chesten hat geschrieben: Das kann zum Problem werden wenn das eine Hefe mit geringer Alkoholtoleranz ist diese Hefen sind nämlich nicht so gut für die Nachzuckermethode geeignet.
Da kann ich schonmal beruhigt sein, er hat einen Kirschmet mit ungefähr 15% damit gezaubert, denke also schon das die etwas mehr abkann! :)
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Chesten
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von Chesten »

TheSquirtleSquad hat geschrieben:
Chesten hat geschrieben:Ich kann dir nur sagen als Tipp: Lieber weniger pro Zuckergabe und dafür mehr Gaben im Abstand von Wochen. Die Nachzuckermethode ist eine langwierige Sache und da darf man nicht in Aktionismus verfallen weil es einem nicht schnell genug geht,da ist Geduld gefragt !
Danke für den Tipp! Ist das jetzt die Nachzuckermethode direkt von der Website oder meinst du öfter als 1x Wöchentlich, aber mit geringeren Mengen nachzuckern?
Mehr als einmal pro Woche eine Zucker/Honig-Gabe ist nicht sinnvoll da im späteren Verlauf der Gärung die Hefe nicht mit der Arbeit hinterher kommt.
Nein was ich damit meine das man wenn die Gärung sich dem Ende neigt nicht für 1 vol% sondern nur für 0,5 vol% oder gar nur für 0,25 vol% nachzuckert und dann eine Woche wartet.
TheSquirtleSquad hat geschrieben:Da kann ich schonmal beruhigt sein, er hat einen Kirschmet mit ungefähr 15% damit gezaubert, denke also schon das die etwas mehr abkann! :)
Hefe mit geringer Alkoholtoleranz schafft auch "irgendwann" höhere Prozentzahlen das ist nicht die Frage ;) .
Wenn du jetzt gesagt hättest das die ca. 10-12 vol% schafft hätte ich mir Sorgen gemacht da diese Heferassen mit geringer Alkoholtoleranz zum Ende hin sehr gerne "zicken" und das macht keine Freude :( .
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von TheSquirtleSquad »

Ah okay! Ja ich wollte ab 14% beginnen auf 0,5% Alkoholgehalt Zucker dazuzugeben.
Holger
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von Holger »

da hast du aber sehr wenig reserve. 14 % schafft auch nicht jede hefe. nachzuckern ist eher für 8-10% zum gärstart zucker im ansatz zu haben und ab da an für 0,5-1% nachzuzuckern.
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Chesten
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von Chesten »

Da hat Holger recht, nicht jede Hefe schafft ohne Probleme die 15-16 vol%.
Die Heferasse die ich im seit längeren verwende schafft ca. "nur" 14 vol% sicher.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von TheSquirtleSquad »

Ah ich habe mich da an der Anleitung aus dem Honigweinkeller orientiert, bei der Stand das man ab einem Alkoholgehalt von 13-14% die Zuckergabe halbieren soll! :D :o

Aber wegen solchen Sachen bin ich ja hier und schreibe!
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn du deine Hefe noch nicht so gut kennst ist es sicherer, die Zuckermenge schon vorher hinunterzuschrauben; sicher ist sicher. Genau ist die Alkoholbestimmung ja eh nicht. Beim Orangenblüten-Met kommt hinzu dass der oft unwillig gärt, da könnte die Hefe schon früher Probleme bekommen.
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von Chesten »

TheSquirtleSquad hat geschrieben:...verwendet wurde ein Orangenblütenhonig vom Discounter, welcher doch ziemlich flüssig ist.

Verwendete Hefe: Portwein, wie im Rezept vorgeschlagen 2g.
Die Heferasse Portwein ist sehr gut für Anfänger geeignet da diese eigentlich immer gut durchgärt wenn die Bedingungen.
Deswegen ist auch gut das du diese Heferasse für den Orangenblüten-Met genommen hast da, der Orangenblütenhonig Probleme machen kann.

Wenn es die Portweinhefe in größeren Mengen zu kaufen gäbe würde ich die immernoch verwenden !
Aber bisher habe ich dir nur als Flüssighefe oder in 5-g-Tütchen gesehen, leider :( !

TheSquirtleSquad hat geschrieben:Aber wegen solchen Sachen bin ich ja hier und schreibe!
Das sind die Feinheiten :lol: . Dafür gibt es ja auch das Forum hier um solche Sachen zu (er)-klären. Im Vergleich zu den Kochrezeptseiten ist die Homepage schon sehr ausführlich aber wenn man jetzt jede Besonderheiten z.B. der einzelnen Honigsorten noch dazu schreibt wird das "etwas" viel zu lesen.

Wie gesagt wenn du Fragen hast immer her damit und wenn du dir bei einem Arbeitsschritt unsicher bist stelle hier deine Frage in binnen eines Tages bekommst du auch hier eine Antwort, meinst sogar schneller.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von TheSquirtleSquad »

Chesten hat geschrieben: Die Heferasse Portwein ist sehr gut für Anfänger geeignet da diese eigentlich immer gut durchgärt wenn die Bedingungen.
Deswegen ist auch gut das du diese Heferasse für den Orangenblüten-Met genommen hast da, der Orangenblütenhonig Probleme machen kann.

Wenn es die Portweinhefe in größeren Mengen zu kaufen gäbe würde ich die immernoch verwenden !
Aber bisher habe ich dir nur als Flüssighefe oder in 5-g-Tütchen gesehen, leider :( !
Ja, genau deswegen habe ich mir gleich ein paar Tütchen gekauft! :D Wobei ich die 5g Verpackungseinheiten nicht unbedingt schlecht finde, so hat man, zumindest als Anfänger, noch die Möglichkeit "seine" Hefe zu finden, weil 5g sind ja schnell weg.
Wobei ich auch schon überlegt habe mir eine Großpackung von Vinoferm DOUX zu kaufen, kann mich aber noch nicht wirklich festlegen.


Soooo, ich habe eben eine kleine Weinprobe genommen, morgen ist nachzuckern angesagt, und ich hätte gerne bevor ich zuviel Zucker reinkippe eine zweit oder sogar Drittmeinung.

Ahorn-Met 19.04.17

Er schmeckt nicht unbedingt süß, jedoch schmeckt man das Honigaroma unterschwellig heraus, ich habe überlegt das nächste mal nur mit Sirup nachzuzuckern. Hier würde ich gerne 14g/l verwenden. insgesamt würde ich auf 280g Sirup kommen.

Alkoholgehalt liegt wieder bei 13% bei 3 Messungen

Orangenblüten-Met 19.04.17

Ist wieder ziemlich sauer, man merkt kaum die Restsüße von vor einer Woche. Ich plane ein letztes mal Honig hinzuzugeben. 250g Honig, 100g Zucker.

Alkoholgehalt bei 3 Messungen unverändert bei 12%


Ja die Alkoholmessung ist nicht so genau! Irgendwas passiert sein muss ja!
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Chesten
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Re: Erste Met[s]:Ahorn-Met und Orangenblüten-Met

Beitrag von Chesten »

Das Problem ist wenn man Honig zum nachzuckert nimmt das dieser nicht vergärbaren Zucker enthält wodurch der Met immer weiter süßer schmeckt und man meint das die Gärun schon zu Ende ist obwohl sie es nicht nicht ist.

In höheren Alkoholbereichen ist es deswegen besser auf normalen Haushalszucker umzusteigen außerdem ist dieser für die Hefe leichter zu vergären da Honig gärhemmende Stoffe enthält.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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