Kirschmet nach längerer Pause

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Simon
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Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Simon »

Nachdem ich nun eine längere Pause hinter mir habe, da die studienbedingten Wochenendweine nicht so recht funktionieren wollten, geht's nun endlich wieder los.
Beim durchschauen meiner Gärsachen bin cih auf einen halben Eimer Blütenhonig gestoßen der, wieder Erwarten, noch gut ist. Hatte zuerst vor einen "normalen" Met anzusetzen. Da es nun aber soviel Kirschen gab, habe ich mich doch für einen Kirschmet entschieden.

Dieser wurde gestern Nachmittag gemäß dem Hongweinkeller Rezept angesetzt und blubte bereits abends ein bisschen schüchtern vor sich hin. Heute Abend blubte er nun auch schon ordentlich.

Jetzt habe ich nun aber ein paar Fragen:

Aktuell hat der Ansatz mit Maische ein Volumen von 10L. Gleiche ich den Verlust direkt beim Abziehen von der Maische aus um wieder auf 10L zu kommen, oder wird mir den Ansatz dann mit dem noch nachträglich hinzukommenden Honig zu groß? Ich habe (derzeit) nur 10L und 15L Ballons darum würde ich 10L zu Klärung anpeilen.

Ich befürchte trotz sorgfältigen nachschauen diverse Würmer übersehen zu haben. Da die Kirschen zwischendurch eingefroren Wurden sind sie eh schon alle tot. Reicht es die verliebenden beim trennen von der Maische rauszusieben?

Wie viel Honig soll ich ca. "nachzuckern" bzw. wie viel g/l Honig ergeben ein Prozent Alkohol? Bin mir relativ sicher diesen Wert schon mal wo gelesen zu haben finden ihn aber grad nicht wieder. [edit: hat sich erledigt nun doch auf der HP gefunden]

im voraus schon mal vielen Dank für die Antworten.
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Fruchtweinkeller
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mahlzeit,

da würde es sich mE anbieten, das Volumen von 10 Litern nach dem Abpressen wieder einzustellen. Beim Nachzuckern wird sich das Volumen geringfügig erhöhen, beim Abziehen hast du Verlust... So hast du ganz gute Chancen, den 10er zur Klärung spundvoll zu bekommen.

Um die Würmchen würde ich mich überhaupt nicht kümmern. Die zersetzen sich schnell, und die Hefchen freuen sich auch über den Proteinanteil.

Viel Erfolg ;)
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Simon
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Simon »

Vielen Dank für die rasche Antwort.

Werde das ganze entsprechend umsetzten.
Simon
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Simon »

So nun ergibt sich doch ein kleines Problem. Die Lieferung meines Handpressbeutels verzögert sich. Eigentlich sollte er heute ankommen laut Sendungsverfolgung ist er aber noch nicht mal weggeschickt. Auf Nachfrage hieß es, er kommt zwischen Morgen und Freitag.
Angesetzt habe ich letzte Woche Montag nachmittags/abends die Gärung wir langsamer (1blub/8Sekunden) läuft aber noch.
Im Ansatz sind ca. 4,5kg Süßkirschen. Wie lange kann ich das ganze denn ca. auf den Früchten stehen lassen bis es problematisch wird? Bzw. wann sollte ich mit Behelfsmitteln abpressen um einen Fehlgeschmack zu vermeiden.
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Fruchtweinkeller
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Klare Aussagen wie "nach X Stunden schmeckt es schlecht" kann dir niemand machen, und ich halte mich auch oft genug nicht an die Zeitvorgaben :engel: Insofern würde ich sagen: Press ab wenn der Beutel da ist, passt schon ;) Nur nachzuckern würde ich nicht. Wenn die Hefchen ein paar Tage hungern macht das nichts.
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Simon
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Simon »

Alles klar. Vielen dank für die rasend schnelle Antwort.
Simon
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Simon »

So ein kurzes Update:
Am Mittwoch kam endlich mein Pressbeutel somit konnte ich von der Maische abziehen.
Die Sauerei hielt sich weitestgehend in Grenzen.
Nach dem abpressen habe ich mit ca 2l destillierten Wasser auf 10l ergänzt.
Säure lag bei 4g/l daher mit Milchsäure auch 6g/l erhört.
Keine Restsüße schmeckbar und gut 8% Alkohol daher 200g Honig zugegeben.
Schmeckt aber schon merklich nach Kirschen. Bisher noch wenig nach Honig aber davon kommt ja noch mehr rein.

Am Freitag ließ die Gärung bereits wieder nach daher habe ich nochmal 300g Honig zugegeben Alkohol lag bei 9%.
Zusätzlich hab ich im Forum bei anderen Kirschmet Themen mehrfach gelesen das man Tannin zugeben sollte daher habe ich noch 2g Tannin zugegeben.

PS: Verstehe nun auch warum das Rezept Wikingerblut heißt. Die Verwendeten Kirschen sind sehr dunkel und der Met hat ein wunderschönes dunkelrot angenommen. Dafür sah die Küche halt auch aus, als hätte ich ein kleines Schwein drin abgestochen ;)
Simon
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Simon »

Nachdem es heute schon wieder ruhig im Gährrörchen war kurz probiert. Keine/Kaum Restsüße schmeckbar bei 10,5%. Daher 300g Honig zugegeben.

Habe testweise etwas Zucker ins Probierglas. Schmeckt schon sehr gut :D wobei natürlich nicht wirklich "rund".
Sollte für mich aber immer noch deutlich mehr nach Honig schmecken.
Der von mir verendete Blütenhonig ist relativ "mild". Würde es helfen für die verbleibenden Prozente, oder zumindest einen Teil, einen intensiveren Honig (z.B. Waldhonig) zu verwenden?
Oder wird der Honiggeschmack nach Gärende und Lagerung eh noch deutlicher? :hmm:
Tue mich halt noch ziemlich schwer das Honigaroma abzuschätzen, vor allem da ja erst 2/3 des Honigs drin sind.

Wie immer vielen Dank für alle Antworten.
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Fruchtweinkeller
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Feine Aromen sollten kommen mE besser zur Geltung wenn der Wein klar ist. Ich persönlich würde die Honigsorten jetzt aber nicht mischen, denn dann hast du womöglich weder ein klares Blüten- noch ein Waldhonigaroma sondern irgend etwas dazwischen. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache und ist letztlich dir überlassen ;)
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Simon
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Simon »

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Werde dann wie empfohlen beim Blütenhonig bleiben, auch um mal ein Gefühl zu bekommen wie sich der Geschmack nach der Klärung ändert.
Der nächste Ansatz wird dann wohl mit Waldhonig um auch damit mal Erfahrungen zu sammeln.
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Chesten
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Re: Kirschmet nach längerer Pause

Beitrag von Chesten »

Simon hat geschrieben:Der nächste Ansatz wird dann wohl mit Waldhonig um auch damit mal Erfahrungen zu sammeln.
Wenn man Pech hat schmeckt der Met nach nix wenn der Blütenhonig nicht geschmacksintensiv ist.
Da haben eine Honigsorten den Blütenhonig einen Vorteil.
Met aus Waldhonig ist nicht jedermanns Sache aber sauber hergestellt auch was richtig Feines !
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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