Hallo zusammen,
gestern habe ich meinen zweiten Ansatz (elf Wochen alt) steril
gefiltert und abgefüllt.
Zutaten waren 6kg sehr dunkler und würziger Honig auf 15l Wasser, dazu
18g Zitronensäure und 6g Hefenährsalz.
Ich glaube, es war bei Bruder Adam, wo ich gelesen habe, zur
Metherstellung solle möglichst milder Honig verwendet werden, würziger
Honig wäre eher ungünstig und möglicherweise werde ich ihm nun
zustimmen, ich lasse mir mit meinem abschließenden Urteil aber noch
Zeit -- vielleicht braucht der Wein auch einfach nur mehr Zeit.
Direkt nach der Filterung schmeckt er äußerst süß, was ja so geplant
war, dazu aber auch sehr würzig, was ich noch nicht werten möchte.
Ich habe außerdem zwischen 0.7 und 0.25 geschwefelt, was (neben dem
Filterschock) sicherlich auch nicht gerade zur sofortigen Abschmeckung
ermuntern sollte
Definitiv nicht gefällt mir ein leichter Hefegeschmack im Abgang, was
ich von meinem ersten Ansatz überhaupt nicht kenne. Ich bin noch
etwas unsicher, ob mir beim sterilen Filterdurchlauf ein Fehler
unterlaufen ist, im Forum habe ich jetzt aber gelesen, daß ein
Hefegeschmack im Abgang schonmal auftreten kann und auch hier Zeit zur
Reifung hilfreich sein könnte.
Der Alkoholgehalt lieg wohl zwischen 14 und 15 Prozent, die Farbe ist
toll, ein (für Wein) kräftiger goldbrauner Farbton.
Schwerer Dessertwein (puristisch mit Portwein-Hefe)
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Re: Schwerer Dessertwein (puristisch mit Portwein-Hefe)
Ich habe meinen ersten Met nur mit dunklen Honig(en) bereitet und hatte nach dem Filtern auch nen leichten Hefeton. War aber ansonsten begeistert.
Habe seitdem noch nicht wieder probiert. 1.Mai wird die erste Flasche geöffnet
Was meinst du mit 0,7 und 0,25 geschwefelt? 0,25 - 0,7g/L Schwefel?
Habe seitdem noch nicht wieder probiert. 1.Mai wird die erste Flasche geöffnet
Was meinst du mit 0,7 und 0,25 geschwefelt? 0,25 - 0,7g/L Schwefel?
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Re: Schwerer Dessertwein (puristisch mit Portwein-Hefe)
Nix für ungut, aber was der Kollege Adam da behauptet hat ist Blödsinn. Milder Honig, würziger Honig, aus jedem Honig kann man einen guten Wein machen. Die Kunst ist es, die jeweils passende Honigmenge in den Wein zu schmeißen damit es hinterher rund schmeckt.
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Re: Schwerer Dessertwein (puristisch mit Portwein-Hefe)
Ich meinte, ich habe zwischen den Filterschichten 0.7 μm und 0.25 μmMet-Wombat hat geschrieben: Was meinst du mit 0,7 und 0,25 geschwefelt? 0,25 - 0,7g/L Schwefel?
geschwefelt. Bei 0.25 μm ging es direkt in den Abfülltrichter.
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Re: Schwerer Dessertwein (puristisch mit Portwein-Hefe)
Ja, ich habe mich ja auch gefragt, wie "problematisch" es denn schmecken soll,
wenn man einen würzigen Honig nimmt. Der verwendete Honig war schon außer-
gewöhnlich und schmeckte (äh schmeckt, ich habe ja noch ein paar Gläser)
als Rohstoff schon klasse, da wollte ich natürlich wissen, ob ein Wein daraus wirklich
so schlimm werden kann.
Gestern habe ich übrigens nochmal von der Flasche probiert, in die der erste Wein
nach dem Spülen ging und der Geschmack hat sich bereits extrem verändert.
Der Wein schmeckt jetzt ungewöhnlich (gegenüber gestern und für das Ausgangsmaterial) mild,
immer noch sehr süß, aber nicht so -- sagen wir aufdringlich. Der Abgang ist immer noch
ungewöhnlich, aber ich würde das jetzt nicht mehr unbedingt einen Hefegeschmack
nennen, etwas bitter vielleicht. Insgesamt schmeckt er mir schon wesentlich besser, ich
bin also optimistisch, daß die Zeit ihn noch besser macht.
wenn man einen würzigen Honig nimmt. Der verwendete Honig war schon außer-
gewöhnlich und schmeckte (äh schmeckt, ich habe ja noch ein paar Gläser)
als Rohstoff schon klasse, da wollte ich natürlich wissen, ob ein Wein daraus wirklich
so schlimm werden kann.
Gestern habe ich übrigens nochmal von der Flasche probiert, in die der erste Wein
nach dem Spülen ging und der Geschmack hat sich bereits extrem verändert.
Der Wein schmeckt jetzt ungewöhnlich (gegenüber gestern und für das Ausgangsmaterial) mild,
immer noch sehr süß, aber nicht so -- sagen wir aufdringlich. Der Abgang ist immer noch
ungewöhnlich, aber ich würde das jetzt nicht mehr unbedingt einen Hefegeschmack
nennen, etwas bitter vielleicht. Insgesamt schmeckt er mir schon wesentlich besser, ich
bin also optimistisch, daß die Zeit ihn noch besser macht.
- Met-Wombat
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Re: Schwerer Dessertwein (puristisch mit Portwein-Hefe)
Alles klar ich dachte schondezi-meter hat geschrieben:Ich meinte, ich habe zwischen den Filterschichten 0.7 μm und 0.25 μm
geschwefelt. Bei 0.25 μm ging es direkt in den Abfülltrichter.
Ich finde ne leicht bittere, so Richtung harzige Note nicht schlecht
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Re: Schwerer Dessertwein (puristisch mit Portwein-Hefe)
Das gefilterte Wein direkt nach der Abfüllung "rau" schmeckt ist ganz normal das der Wein dann milder wird, das ist der abklingende Filterschock.dezi-meter hat geschrieben: Der Wein schmeckt jetzt ungewöhnlich (gegenüber gestern und für das Ausgangsmaterial) mild,
immer noch sehr süß, aber nicht so -- sagen wir aufdringlich. Der Abgang ist immer noch
ungewöhnlich, aber ich würde das jetzt nicht mehr unbedingt einen Hefegeschmack
nennen, etwas bitter vielleicht. Insgesamt schmeckt er mir schon wesentlich besser, ich
bin also optimistisch, daß die Zeit ihn noch besser macht.
Das dein Wein für dich etwas zu süß wurde ist schade aber das kann sich noch zum positiven ändern da, sich ein Teil des Zuckerst umwandelt und damit Süßkraft verliert.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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