Mein erster Versuch - Met nach FWK

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SchneckenMeister
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Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von SchneckenMeister »

Hallo zusammen

ich habe mich vor c. 1 Jahr im Forum angemeldet, und seit dem Viel mitgelesen. Leider hat die Zeit, und das Geld nie wirklich gereicht. Jetzt habe ich mit endlich einen Ruck gegeben und mit etwas suche fast alles zusammen um anfangen zu könne.

Da ich ja leider über keine Erfahrung verfüge, werde ich erst mal kleinen Testansätzen machen um Erfahrung zu sammeln. Dafür habe ich mir einen 5l, 10l und 15l Ballon besorgt und werde versuchen einen 6l Ansatz im 10l Ballon anzusetzen (den ich dann im 5l Spundvoll klären kann). Wenn dieser Ansatz ohne Probleme gelingen sollte werde ich versuchen mein Wissen zu erweitern und immer 2 Ansätze parallel machen wo immer nur 1 Aspekt geändert wird (mit ohne Tannin, wenig/viel Säure, ...) Will ja meine eigenen Erfahrungen machen. Wenn der Erste Ansatz nicht klappt --> zurück auf Anfang und zuerst die Basis lernen!!

Jetzt aber zu meinem Ansatz. Am Sonntag soll es soweit sein und bevor ich gleich einen Fehler mache will ich heute schon mein Vorgehen beschreiben und bitte um Unterstützung wenn was nicht optimal sein sollte.

Vorbereitung:
Reinigen und entkeimen mit 1/2 Wasser + 10 g Kaliumpyrosulfit + 2 g Zitronensäure
1. 10l Ballon
2. Glas (fürs rehydrieren der Hefe)
3. Trichter
4. Korken und Spund
5. Schlauch (zur Probenentnahme. Pipette habe ich noch keine)
6. Einwegspritze (zum abmessen der benötigten Menge Milchsäure u. Antigel)
7. Acidomteter

Die Trockenhefe werde ich mit naturtrüben Apfelsaft rehydrieren (werde RZH Sherry verwenden)
Dan Ansatz der Reihenfolge nach wie auf der HP beschrieben ansetzen.

Zutaten für 6l Ansatz:

Waldhonig: 1,2kg
Apfelsaft: 2 L
Äpfel: 2-3
Antigel: 5 ml
Hefenährsalz: 2,5 g
Tannin: 0,6 g

Säure werde ich auf 5,5 g/L einstellen. (wie auf der HP beschrieben: Dazugeben geht immer noch, raus kriegt man es nicht mehr :mrgreen: )

Werde hier dann immer berichten was es neues gibt, und hoffe daß ich nicht in den Bereich "Hilfe! Gärprobleme beim Honigwein und anderen Weinen" verschoben werden muss :D

LG Schnecke
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Fruchtweinkeller
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Willkommen hier im Forum und gutes Gelingen ;)
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CaptainPatrick
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von CaptainPatrick »

Dein Plan sieht ganz gut aus. Auch wenn man es mit Trockenhefe nicht unbedingt machen muss, setze ich einen Tag vorher immer einen Gärstarter an. Dazu gebe ich immer 0.5g Hefenärsalz (ziehe ich später von der Menge für den Ansatz ab), 0.5l Saft, 50g Zucker und die Trockenhefe. Das ganze in einer Flasche, wo ich in den Deckel ein Loch für ein Gärröhrchen gemacht habe (was ich dann mit Dichtmasse abgedichtet habe). Hat bis jetzt immer zu einem guten Gärstart geführt.

Erfahrungsgemäß ist der Schlauch etwas überdimensioniert um später kleine Proben zu entnehmen.
StSDijle
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von StSDijle »

Hallo zusammen,

Bei mir kommt trockenhefe immer direkt in den Ballon. Ich habe damit nie Probleme gehabt und wüsste nicht was es, außer ein weiteres Gefäß was man sauber machen muß (und potentiell Schädlinge enthält) im Prozess, bringen soll. Bisher habe ich noch kein Argument für das rehydrieren in einem anderen Gefäß gehört, dass weiter geht als es steht auf der Hefepackung drauf. Aber da steht nur rehydrieren.

Stefan
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SchneckenMeister
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von SchneckenMeister »

Guten Morgen!

Heute ist der (für mich) große Tag!

danke für die Rückmeldungen bis jetzt. Das mit dem Gärstarter für Trockenhefe werde ich so halb halb machen denke ich! Werde ich mit naturtrüben Apfelsaft machen, und nicht 1/2 Stunde sondern bis sich eine kleine Schaumdecke bildet, bzw bis man eindeutig sieht daß die Hefe i.O. ist.

So werde mich mal ans Werk machen. heute giebts einiges zu tun!

Ballons müssen ja noch gereinigt und ausgelitert werden ;)

am Abend dann ein kurzer Bericht wie es gelaufen ist.

LG Schnecke
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SchneckenMeister
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von SchneckenMeister »

So es ist getan!

Das auslitern hat viel länger gedauert als ich gedacht habe, aber man will es ja genau haben.

Der Met ist angesetzt.

Die Hefe hat im Starter schon nach 45 min eine deutliche Schaumkrone bekommen, und beim schwenken konnte man entweichende Kohlensäure hören (Starter war also i.O.)
Um 19:30 ist er mit Gärröhrchen verschlossen an einen warmen dunklen Ort gestellt worden!

Mal schauen wann die ersten Blups kommen.

infos folgen!!

LG Schnecke
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Chesten
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von Chesten »

SchneckenMeister hat geschrieben:Um 19:30 ist er mit Gärröhrchen verschlossen an einen warmen dunklen Ort gestellt worden!
Warm ist gut aber dunkel muss der Ort nicht sein, da passiert nix wenn da Licht dran kommt.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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SchneckenMeister
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von SchneckenMeister »

Hi
Chesten hat geschrieben:Warm ist gut aber dunkel muss der Ort nicht sein, da passiert nix wenn da Licht dran kommt.
Das ist gut zu wissen, im mom ist der "dunkle" Ort der mit der konstantesten warmen Temperatur. Wird also dort bleiben.

Noch ein paar Eckdaten zum Ansatz:

gemessene Säure 2,2 g/l
Zugabe von 21ml Milchsäure (3,5 ml/l) = 2,8 g/l
Zugabe von 6g Zitronensäure (1 g/l) = 1 g/l

2,2 + 2,8 + 1 = Gesamtsäure 6 g/l

Erstes Blup war dann so gegen 21:00
In der Nacht hat es dann ordentlich angefangen und in der Früh beim Schütteln ist ordentlich Kohlensäure rausgegangen. Scheint also soweit alles gut am Laufen zu sein! :D
LG Schnecke
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SchneckenMeister
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von SchneckenMeister »

ein kurzer Zwischenbereich 48 Stunden nach Ansatz.

Positives:
  • Blubbert noch immer schön dahin ca. 30bpm
    Temperatur kann relativ konstant zwischen 20 und 22 grad gehalten werden
Negatives:
  • Leider bin ich erst jetzt drauf gekommen dass bei meinem Sackerl Vinoform Citrol (gekauft als Zitronensäure) am Etikett steht 0,85 g erhöhen den Säuregehalt um 1 g/l 8-!
    Habe mich bis jetzt auf die Angaben die man im Forum und auf der HP liest verlassen 1 g = 1 g/l :tsts:
    tja wer Lesen kann ist klar im vorteil. Werde in Zukunft alles durchlesen was ich verwende! :ugeek:
zum Glück habe ich mir das mal durchgerechnet und weil ich nur 1 g/l mit Zitronensäure verwenden musste ist es nicht so schlimm

2,2 (Ansatz) + 2,8 (Milchsäure) + 1,18 (1 g Citrol) = 6,18 g/l

Sofern ich das richtig gerechnet habe :D

Hoffentlich die letzte Überraschung!!

LG Schnecke
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Chesten
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von Chesten »

SchneckenMeister hat geschrieben:2,2 (Ansatz) + 2,8 (Milchsäure) + 1,18 (1 g Citrol) = 6,18 g/l

Sofern ich das richtig gerechnet habe :D
Wenn du dir nicht sicher bis messe doch nach ;) .
SchneckenMeister hat geschrieben:Sackerl Vinoform Citrol (gekauft als Zitronensäure)
Was da jetzt genau drin ist weiß ich auch und ob das gärungsstabil ist.
Zitronensäure kann sich während der Gärung abbauen, muss aber nicht auch das Ausmaß ist nicht ervorsehbar.

ca. 6,2 g/L ist noch völlig im Bereich der Ok ist.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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SchneckenMeister
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von SchneckenMeister »

Chesten hat geschrieben:
SchneckenMeister hat geschrieben:2,2 (Ansatz) + 2,8 (Milchsäure) + 1,18 (1 g Citrol) = 6,18 g/l

Sofern ich das richtig gerechnet habe :D
Wenn du dir nicht sicher bis messe doch nach ;) .

Keine sorge, Ich werde auf jeden Fall nachmessen!!! will nur den Ballon nicht unnütz für eine Probe öffnen. Denke zwar nicht dass es ihm schadet, aber wenn der Zucker vergoren ist muß ich das sowieso machen, und die 0,2 g Säure würden keinen unterschied für dich Sicherheit des Ansatzes machen.

Da ich aber jetzt weiß daß es keine normale Zitronensäure ist werde ich beim nächsten Ansatz nach dem Säure einstellen die Säure nochmals Messen, und mit dem Säuregehalt des fertigen Weins vergleichen, so weiß ich dann wenigstens ob es stabil ist, oder nicht. Habe dazu auch im Forum keine Antwort gefunden.

LG Schnecke
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Chesten
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Re: Mein erster Versuch - Met nach FWK

Beitrag von Chesten »

SchneckenMeister hat geschrieben:...will nur den Ballon nicht unnütz für eine Probe öffnen. Denke zwar nicht dass es ihm schadet, aber wenn der Zucker vergoren ist muß ich das sowieso machen, ...
Da hast du Recht solange es gärt schützt das entstehende CO2 den Wein, da macht ein kurzes Öffnen nix es kann sogar helfen die Hefe wieder in Gang zu bekommen meint zumindest der Chef immer ;) .
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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