Met Versuch 1

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CaptainPatrick
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von CaptainPatrick »

Chesten hat geschrieben:Was soll das bringen ?
Wenn du verdünnst und dann die Gärung wieder einsetzt sagt dir das nicht über deinen aktuellen Met aus
Bin darüber ein oder zwei mal hier im Forum gestolpert, dass man so herausfinden kann, ob die Gärung stockt.
Chesten hat geschrieben:Du machst da schon richtig einfach jetzt ne Woche warten und wenn sich dann nix an der Restsüße tut ist die ja seit drei Wochen stabil.
Okidoki ;)
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Chesten
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von Chesten »

NeoArmageddon hat geschrieben:Bin darüber ein oder zwei mal hier im Forum gestolpert, dass man so herausfinden kann, ob die Gärung stockt.
Wenn du deinen Met jetzt auf 1:1 verdünnst hast du ca. 7vol% Alk. was hat das dann mit deinen Met der 13vol% hat zu tun ? Nicht viel finde ich.

Wichtig ist das die Gärung zum erliegen kommt/kam, wenn die Restsüße dann noch im Rahmen ist ist doch alles super oder leige ich da falsch ?
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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CaptainPatrick
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von CaptainPatrick »

Chesten hat geschrieben:Wichtig ist das die Gärung zum erliegen kommt/kam, wenn die Restsüße dann noch im Rahmen ist ist doch alles super oder leige ich da falsch ?
Habe das aus den HWK/FWK Artikeln so verstanden, dann die Gärung durch die Alkoholtoleranzgrenze "beendet" wird und nicht durch den Stress durch Alkohol+Zucker. Oder?
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Fruchtweinkeller
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Osmostress durch zu viel Zucker kann die Gärung nicht sicher beenden, insofern sollte der "Stresseinfluss" des Zuckers für ein sicheres Gärende gen Null laufen.
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Chesten
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von Chesten »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Osmostress durch zu viel Zucker kann die Gärung nicht sicher beenden, insofern sollte der "Stresseinfluss" des Zuckers für ein sicheres Gärende gen Null laufen.
Und was kann man jetzt machen damit die Gärung sicher zu Ende kommt ?
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CaptainPatrick
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von CaptainPatrick »

Chesten hat geschrieben:Und was kann man jetzt machen damit die Gärung sicher zu Ende kommt ?
Austrinken, die Magensäure beendet die Gärung ganz ohne Osmosestress :D

Scherz beiseite, würde mich auch (offensichtlich) auch interessieren.
Professore
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von Professore »

Chesten hat geschrieben:Und was kann man jetzt machen damit die Gärung sicher zu Ende kommt ?
Was ist schon sicher?

[Klugscheißer]
Wenn wir von Wahrscheinlichkeiten sprechen, dann ist es wahrscheinlich, dass die
Hefen abgestorben sind, wenn sich die Süße des Weins über einen längeren Zeitraum
nicht mehr ändert.

Noch wahrscheinlicher ist die Gärung beendet, wenn man steril gefiltert hat.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit hat man alle Hefen abgetötet, wenn man den
Wein erhitzt. Aber wer will das schon, da leidet der Geschmack.

Wenn man dann den Wein abfüllt, dann besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit,
dass man unsauber arbeitet und wieder lebende Hefezellen in die Flasche
kommen, die eine Nachgärung verursachen. Die Wahrscheinlichkeit ist umso geringer,
je höher der Alkoholgehalt ist.

Dann sollte man sich jetzt noch Gedanken über die Messunsicherheit eines Vinometers,
machen.
Auf meinem ist eine Genauigkeit von 0,5% angegeben, allerdings bei 20°C und mit dem
Hinweis, dass Restzuckergehalt und CO2-Anteil das Ergebnis verändern.
Die 0,5% werden aber wahrscheinlich die Ablesegenauigkeit und nicht die absolute
Genauigkeit sein. Ich bezweifle, dass das billige Teil geeicht wurde. Und es gibt auch keinen
Hinweis darauf, auf welchen Messwert sich die Angabe der Messunsicherheit bezieht.
Ich bezweifele, dass die Genauigkeit des Vinometers überall gleich ist. 13% liegen schon
ziemlich nah am oberen Ende der Messskala.
Das heißt, die 13% können auch 15% sein.

Kann aber auch sein, dass die Hefe halt gerade unter den spezifischen Bedingungen keine
Lust hat, 15% zu machen.
[/Klugscheißer]

Seht es einfach mal locker. Wenn sich nix mehr tut, ab in die Flasche damit und genießen.
Mir wäre jetzt völlig egal, welchen Alkoholgehalt der Met hat, Hauptsache er schmeckt.
Insofern ist der Tipp von NeoArmageddon schon nicht schlecht :mrgreen:

Gruß

Jochen
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Chesten hat geschrieben:
Fruchtweinkeller hat geschrieben:Osmostress durch zu viel Zucker kann die Gärung nicht sicher beenden, insofern sollte der "Stresseinfluss" des Zuckers für ein sicheres Gärende gen Null laufen.
Und was kann man jetzt machen damit die Gärung sicher zu Ende kommt ?
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich die Frage richtig verstehe :?: Mit der Nachzuckermethode sollte das ja nicht passieren. Wenn man doch am Ende zu viel Zucker hat kann das Beste hoffen und das Problem ignorieren; es muss ja keine Nachgärung geben, das ist alles eine Frage der Wahrscheinlichkeiten. Alternativ kann man alle anderen Methoden zur Weinstabilisierung anwenden.
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von CaptainPatrick »

Was ich mich jetzt noch gefragt habe und was beim lesen von HWK/FWK nicht absolut klar geworden ist: Wann genau stelle ich die "finale" Süße ein? (Und ja, ich weiß das sich die Süße auch bei der Lagerung noch verändert).

Sagen wir, ich probiere jetzt meinen Met und stelle fest, dass nun seit knapp 2 Wochen Alkohol und Restsüße stabil sind, mir die Süße aber nicht nicht für das finale Produkt ausreicht. Gebe ich dann noch einmal Zucker hinzu (ist das, was mit "Restsüße ausreichend?" gemeint ist) und warte wieder eine Woche oder führe ich erstmal die ganzen Schritte bis zum Abstich vor und zuckere dann nochmal nach? Nachdem was ich so lese, erscheint mir das erste "richtig".
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von Professore »

Ich machs so, dass ich nach dem klären und kurz bevor ich den Wein abfülle die
Restsüße einstelle. Da ich filtere, nach Grob/Fein und vor Steril.

Wenn man sich das Flussdiagramm auf dem Honigweinkeller anschaut,
dann wird vorgeschlagen, die Restsüße vor dem klären einzustellen.
Also Nachsüßen, probieren, passt, eine Woche warten, probieren, Restsüße
passt, abziehen.
Das wäre so wie Du meinst. Kann man auch machen.

Gruß

Jochen
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich mache das genau wie Professore, da ich finde, dass die Restsüße geschmacklich eher im relativ klaren Wein beurteilt werden kann. Aber jawoll, anders geht's auch. Das Flussdiagramm ist insofern eine kleine Vereinfachung.
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Re: Met Versuch 1

Beitrag von CaptainPatrick »

Hab dem Met heute nochmal 100g Zucker gegönnt und lasse ihm nochmal ne Woche.
Meiner Meinung nach hat sich die Restsüße nicht mehr verändert, aber vielleicht täusche ich mich hier wegen dem nicht vergärbaren Zucker aus dem Honig. Und da der Met eh nicht die gewünschte finale Süße hat, können die 100g ja auch nicht schaden. Mal sehen ob noch was passiert, wenn nicht geht bald auf den Balkon.
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