Erste Geh/Gär-Versuche

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Metnoobie
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Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Metnoobie »

Hallo allerseits,

ich bin neu hier im Forum. Naja, ich verfolge das Forum schon seit ca. 6 Monaten, aber mache heute erst meinen ersten Post.
Zu allererst möchte ich allen Beteiligten (Betreiber, sowie die vielen fleißigen Poster) dieses Forums und der wirklich sehr guten Homepage, vielmals für die Umfangreichen Informationen danken!

Nach langen Überlegungen und "Versagensängsten", habe ich mich endlich dazu durch gerungen meinen ersten Met-Ansatz zu wagen.
Nach dem ich mir alle Gerätschaften und Zutaten des "mein erster Met" besorgt hatte, habe ich am Donnerstag, dem 24.09.2015, den Gärstarter angesetzt. Und bereits alle benötigten Gerätschaften, wie auf der Seite erklärt, gereinigt.

Gärstarter:
  • 0,5 L Apfelsaft (naturtrüb)
    0,5 g Hefenährsalz
    50 g Zucker
    flüssige Sherry Reinzuchthefe von Vina
Bei 22-24°C hat dieser nach 24 Stunden angefangen zu blubbern. Erst langsam, dann ordentlich. Heute am Sonntag (2 1/2 Tage) waren es ca. 10 Blasen pro Minute.

Heute am 27.09.2015 habe ich dann den eigentlichen Ansatz zubereitet.
  • 2,2 kg Honig (Kastanien / Linden Honig von meinem neuen Imker des Vertrauens :) )
    5 L demineralisiertes Wasser (insgesamt um auf die 11 Liter zu kommen)
    4,4 g Hefenährsalz
    1,1 g Tannin
    3,5 Granny Smith Äpfel (1/2 war Schwund bei reiben ?-| )
    4 L naturtrüber Apfelsaft
    10 mL Antigel
Danach habe ich die Säure mit dem Acidometer-Set bestimmt.
Dabei sind 2,5 g/L und deswegen die 38,5mL 80%ige Milchsäure hinzugefügt. Beim erneuten Messen bin ich dann aber nur auf 4,7 statt der erhofften 5,3g/L gekommen. Also habe ich 11g Zitronensäure zugesetzt und bin damit auf 5,7g/L gekommen.
Da ich nicht über das Ziel hinaus schießen wollte, habe ich dann nur noch 5,5g hinzu gegeben und bin am Ende bei gemessenen 6,2g/L Säuregehalt herraus gekommen.
Ich hoffe, dass dies ein guter Wert ist, der ja auch nicht allzu weit von den empfohlenen 6,5g/L entfernt ist.

Zu guter Letzt Stopfen drauf, Gär-Röhrchen rein und mit Wasser befüllt.
Die Raumtemperatur des Lagerorts beträgt zwischen 22-24°C.

Jetzt heißt es Daumen drücken, sowie Abwarten und NOCH gekauften Met trinken.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten!

Viele Grüße
Metnoobie
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Latemar
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Latemar »

Hallo Metnoobie,

und herzlich willkommen hier im Forum. :clap: :clap:

Wenn ich das so lese, kann ich nur feststellen, dass da wohl nichts schief gehen kann.
Alles richtig gemacht :clap:

Halte uns auf dem Laufenden.

Latemar
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von 420 »

Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Jetzt, da Du schon angesetzt hast, kannst Du Dir ganz langsam Gedanken darüber machen, wie Du weiter vorgehen willst. Stabilisierung des Weins.... (Nachzuckermethode, erhitzen, filtern...)

VG
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Metnoobie »

Einen schönen guten morgen!

Mhhh... fängt schneller an als ich erwartet habe.
Heute morgen nach ca. 18 Stunden blubbert es schon gemütlich vor sich hin. Momentan ca. 20 Bläschen pro Minute.

Wegen der Stabilisierung, hatte ich eigentlich vor bis zur Alkoholtoleranz der Hefe nachzuzuckern und hoffen, dass der Met sich einigermaßen klärt bzw. mit einfachen Mitteln klären lässt.
Das Equipment für steril zu filtern war mir für den ersten Ansatz noch zu teuer. Und über erhitzen hab ich mich bisher noch wenig schlau gemacht, da es überall heißt erhitzen ist Böse. :evil:
Im Beipackzettel der Hefe steht, dass sie in der Lage sei 18% Alkoholwerte zu erreichen. Dies ich schon sehr viel. Und eigentlich würden mir 13-15% vollkommen ausreichen.
Mal abwarten ob die Hefe dies wirklich schafft.
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Metinchen »

Auch von mir ein herzliches Willkommen.
Als "Neuling" mußt Du Dir im klaren darüber sein, das Met bis zu süßen Ende durchgegoren schon seine Zeit braucht. Und gerade die Leute die zum ersten Mal Met machen sind oft ungeduldig und wollen den guten Stoff schnell in die Flasche bekommen und trinken. Deshalb die beliebte Frage nach der Stabilisierung. Aber wenn er schmeckt sind 11l nicht wirklich viel, die sind schnell getrunken , sollte es wirklich nachgären 8-! .Wie es geht mit dem langsamen nachzuckern steht, hast Du ja gelesen. Vielleicht wäre es auch eine Option einen knochentrockenen Stoff mit 13-14% herzustellen, dann sich die Hefe absetzten lassen, abziehen, klären lassen usw. und vor dem Abfüllen das Ganze mit Fructose auf die gewünschte Restsüße einstellen. Da sollte dann auch nix mehr gären.
Nur mal so als Idee für den ersten Versuch (ich kann es verstehen das man dafür keine Lust hat, direkt viel Geld für eine Filteranlage in die Hand zu nehmen, das kommt später von ganz alleine :mrgreen: ).
Grüße Metinchen
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Latemar »

Metinchen hat geschrieben:...vor dem Abfüllen das Ganze mit Fructose auf die gewünschte Restsüße einstellen. Da sollte dann auch nix mehr gären.
Das sehe ich allerdings anders :-(
Sobald ich dem Weinling was zum futtern gebe (Fructose) wird er wohl wieder anfangen zu gären. Und das in der Flasche :!: :mrgreen:

Was eine Idee wäre: Den Wein so trocken abzufüllen wie es geht und dann erst beim trinken im Glas nachzuckern.

Latemar
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Metnoobie »

Nabend,

jetzt weiß ich auch wie eine richtige Gärung aussieht. Das Gärröhrchen hat nun richtig viel zutun (3-4 Blasen pro Sekunde).

Wegen dem stabilisieren bin mir nicht sicher. Ich möchte einen trinkfertigen Met und nicht bei jedem Glas nachzuckern. Das es länger dauert mit dem Nachzuckern auf die Toleranzgrenze zu kommen war mir klar. Aber dass man ungeduldig ist kann ich nachvollziehen und mein Ansatz ist erst einen Tag alt. :)
So wie ich mich kenne werde ich bis der Met so weit ist bestimmt doch eine Filter-Ausrüstung gekauft haben. :roll:

Aber interessieren würde mich trotzdem mal wie lange es bis zum erreichen der Toleranzgrenze so dauert?
Also 3-4 Wochen, soll ja die Hauptgärung dauern, dann nachzuckern und eine Woche warten und wieder abschmecken.
Wie oft muss dies so "durchschnittlich" durchgeführt werden?

Gruß
Metnoobie
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Metinchen
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Metinchen »

Latemar hat geschrieben: Sobald ich dem Weinling was zum futtern gebe (Fructose) wird er wohl wieder anfangen zu gären. Und das in der Flasche :!: :mrgreen:
Sorry hast recht das war ein Denkfehler :oops: . Fructose war das Zeug mit dem man die Restsüße ohne Süßkraftverlust einstellen kann. War gestern wohl nicht mein Tag, erst fahre ich mit dem Auto zum einkaufen und als ich wieder nach Hause gelaufen bin, wundere ich mich wieso mein Auto nicht vor der Haustüre steht .... :lol: :lol: :lol:

Mein schnellster Met war in 10 Wochen fertig (mit gären, nicht klären), es kann aber auch 4-5 Monate dauern. Für mich habe ich die Faustformel; Hauptgärung 3-4 Wochen, die weitere Gärung min. 3 Monate. Da hilft nur gucken, immer wenn noch ein müdes Blubb kommt gärt es noch. Es hängt auch vielen verschiedenen Faktoren ab wie Temperatur, Honig, Hefe usw. .
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Metinchen »

Ach so, nachgezuckert wird nicht nach festgelegten Wochen, wenn also die Gärung in z.B. 10 Tagen deutlich nachlässt, probiere unbedingt und wenn er trocken schmeckt gib ihm Futter.
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Goemoe »

Moin,

da du einen ähnlichen Ansatz hast wie ich, aber einen wärmeren Raum, finde ich das ganz praktisch mal zu sehen, wie es bei dir läuft und bei mir läuft. Da können wir die nächsten Monate ja immer gut vergleichen. :)

Gutes Gelingen!
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Metnoobie
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Metnoobie »

Hallo allerseits,

Tag 3:
Bei mir Gärt es munter vor sich hin und der Ansatz wird brav geschwenkt.

Wegen der Temperatur, was meinen die erfahrenen Kollegen, sind die 22-24 Grad sinnvoll oder evtl. zu hoch?

@Goemoe
Da bin ich auch mal gespannt. Wie es bei dir so läuft.

Gruß
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Re: Erste Geh/Gär-Versuche

Beitrag von Latemar »

Hallo Metnoobi,

schön, wenn so läuft :-)

Bezüglich der Temperatur kann ich nur die Vina-Homepage zitieren:
"Für eine gute Gärführung sollte eine Temperatur von 20°-25°C eingehalten werden."

Zum anderen sollten Temperaturschwankungen über 5° vermieden werden.

Latemar
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