Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

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Abmet
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Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Abmet »

Seid Gegrüßt werte Weinliebhaber ;)

Schaue inzwischen schon seit einiger Zeit hier immer wieder mal vorbei und habe mich nun dazu entschlossen mich anzumelden und selbst einen Met anzusetzen :D

Hier mal die Infos dazu:
Gärstarter 20.04.2016
1.2g Hefenährsalz
etwas Trockenhefe Sherry
200g/150ml Blütenhonig
600ml Wasser

Ansatz (Met) 22.04.2016
9L Wasser
3kg/2.25L Blütenhonig
6g Hefenährsalz

Der Gärstarter hat zusammen mit dem Metansatz ein Gesamtvolumen von 12L (zumindest laut Rechnung). Das ganze gärt in einem 15L Glasballoon.
Außer den Aufgeführten Zutaten wurde nichts verwendet. Also keine Milch-/Zitronensäure, kein Apfelsaft, kein Tannin etc. Das da jetzt manche mir wahrscheinlich den Kopf umdrehen mögen mag sein, aber so ist es eben und dazu bitte auch keine doofen Kommentare :P

Der Ansatz ist jetzt also 12 Tage alt, also noch recht jung. Allerdings scheint nicht mehr wirklich viel CO2 produziert zu werden, wenn ich mir mal die Wasserverteilung im Gärspund so anschaue.. auch scheint schon recht viel Hefe sich auf dem Boden abgesetzt zu haben... auf der Oberfläche ist auch kaum mehr Schaum zu sehen. :schlecht:
Zum Alkoholgehalt messen hätte ich ein Multimeter (siehe Foto). Mit dem soll man angeblich Alkoholgehalt, Zuckergehalt und noch irgendwas ablesen können, keine Ahnung wie das funktionieren soll, laut Anleitung (wovon kein Wort in Deutsch oder Englisch ist) soll man wohl den Behälter mit dem Wein füllen und dann den Schwimmer rein tun :hmm:
BildBildBildBildBild


Hatte mir überlegt eventuell nachzuzuckern, da der Hefe möglicherweise der Zucker ausgegangen ist... was meint ihr so? Da das mein erster Versuch ist und ich dummerweise gleich mit einem 15L Balloon angefangen habe wäre es echt extrem schade um den guten Honig, wenn mir der Wein jetzt kippt :|
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Drunkenmaster
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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Drunkenmaster »

Das hört sich ja nach meinen letztjährigen Ansatz an :lol:
Auch ohne Säurezugabe aber mit Nährsalz und etwas Apfelsaft + einen gerieben Apfel je 5l Ballon.
Ergebnis hat gepasst. War zumindest deutlich besser als gekaufter Met
Dieses Jahr mache ich allerdings nach HP Rezept.

Kann schon sein das nach 12 Tagen der Zucker aufgebraucht wurde

Dein Messgerät sieht eher nach einem Alkoholmeter aus. Der ist hauptsächlich für Destillate / Schnapps gedacht.
Habe übrigens den gleichen Fehler auch gemacht und mir dann einen Vinometer zugelegt. Damit kriegt man den Alkoholgehalt ca. gemessen

Ach ja, du wirst dann auch einen ca. 10Liter Ballon für die spundvolle Lagerung brauchen :engel:
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Abmet
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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Abmet »

Danke für die Antwort ;)
Mit wie viel würdest du nachzuckern? Hätte geplant mit 250g Zucker nachzuzuckern.
Dachte ich nehme erst Zucker und wenn der Met irgendwann gesätigt ist, kann ich noch mit Honig etwas nachzuckern um den Honiggeschmack schön rein zu bekommen?

Dachte mir ich könnte den Met eventuell in 2 5L leere Plastikwasserkanister zwischenlagern und das restliche (1-2L) wird wenn er fertig ist eh recht schnell weg sein :D
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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Drunkenmaster »

naja würde mir eher ein 10 liter Ballon oder 2x5 Liter zulegen.
Plastik soll ja für die Gärung OK sein aber für Klärung und Lagerung eher weniger
Habe mir aus dem Grund über ebay Kleinanzeigen "günstig" gebrauchte Ballons besorgt. Muss man bisschen die Augen offen halten.
Wenn man vorhat sich damit längerfristig zu beschäftigen macht auch eine höhere Investition am Anfang Sinn. Ist es eine einmalige Sache, dann würde eher sparen :pfeif:

Habe mal nachgerechnet. Mit 3,2 kg Honig auf ca. 12 Liter solltest du auf ca. 12% Alk. kommen.
Je nach dem wie intensiv die Gärung war, kann der Zucker nach einer Woche schon sehr gering sein so das die Hefe nur langsam arbeit.
Bei meinem jetzigen Grapefruitmet war nach ca. einer Woche fast kein Restzucker. Und de nachträglichen 100g Zucker sind jetzt nach einer Woche wieder aufgebraucht.
Am besten eine Probe ziehen und mal schmecken wie süß der Ansatz noch ist. Der Zungentest wird hier häufig empfohlen und ist ziemlich zuverlässig :lol:

habe bei mir den Met bis zum Ende vergären lassen. Also immer immer wieder Zucker/Honig beigegeben bis die Hefe das Spiel nicht mehr mitgemacht hat.
Hefe hat sich dann abgesetzt und ich war mit der Restsüße zufrieden. War aber auch stark der Met (wie ein leichter Schnaps)

kannst ja mal 200 g Zucker zugeben und nach einem Tag sollte die Gärung wieder intensiver werden.
Wichtig: Zucker trocken reinschütten
Vorsicht: zu schnelles reinschütten des Zuckers kann einen Schaumvulkan auslösen :shock:
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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von 420 »

Auf jeden Fall würde ich die Säure messen und ggf. mit Milchsäure (max. Zugabe beachten) aufsäuern. Zu wenig Säure bedeutet häufig, dass der Wein fad mundet. Tannin kannst Du auch jetzt noch zugeben. Auf jeden Fall bitte die HP - Seite lesen. Meine Meinung zur HP-Seite: Dort steht so viel, dass das Kitzinger Weinbuch, welches früher von mir als Bibel angesehen wurde, nicht mitkommt (auch wenn ich heute bei Tabellen, Rezepten und auch bei bestimmten Berechnungen reinschaue).

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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Abmet »

Danke für die Tipps.

wegen Behältern zur Klärung muss ich noch schauen, evtl. kauf mich mir dann eben noch paar 5L Gärbehälter, mal schauen.

habe jetzt mal 200g Zucker reingeschüttet, man hat gleich schön gesehen wie es etwas geschäumt hat :) Aber hätte der Ansatz wohl auch schon früher vertragen.

bevor ich den Zucker reingeschüttet habe habe ich eine kleine Probe gezogen und gekostet. Ich muss sagen ich bin positiv überrascht, wie einigermaßen gut das ganze schmeckt, natürlich nicht top, aber echt gar nich so übel :D Der zusätzliche Zucker wird auf jedenfall nicht schaden^^

@420
Zum messen der Säure habe ich derzeit nichts da. Auch habe ich keine Milchsäure oder ähnliches. Tannin könnte ich zwar noch zugeben aber habe ich auch nicht da^^ habe damals nur das absolut nötigste gekauft, da ich mir noch nicht sicher war ob ich bei dem Hobby bleibe. Ich denke das wird sich nach den derzeitigen Met Ansatz herausstellen, aber bisher schaut es nicht schlecht aus :D
HP habe ich mir auch mal durchgelesen, auch wenn natürlich nicht alle Infos sofort hängen bleiben konnten :D

Tannin, Milchsäure etc habe ich deshalb weggelassen, weil ich mal iwo gelesen habe das der "orginiale" (oder wie auch immer) Met eben nur aus Wasser, Honig, Hefe und ggf. Nährsalz besteht und wollte den eben mal testen. Über das bisschen Zucker das ich noch rein habe sehe ich mal drüber hinweg :pfeif:
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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von 420 »

Für das Messen der Gesamtsäure reicht etwas Blaulauge und Einwegspritzen. Und hier kannst Du meine Vorgehensweise sehen. Und wenn ein Dehner z.B. bei Dir in der Nähe ist, hast Du beide Dinge für unter 10 Euro. Apotheke oder auch Rekru und andere Bezugsquellen siehe HP gehen natürlich auch.

Säure messen ist erheblich wichtiger, als den Alkoholgehalt bestimmen. Säure hat direkten und unmittelbaren Einfluss auf den Geschmack. Ohne Säure mundet ein Wein fad/laff, ohne Körper.

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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Drunkenmaster »

Säure ist auf jeden Fall wichtig. Darauf würde ich nicht verzichten. Das Equipment dafür ist ja nicht so teuer und lohnt sich definitiv.
Ich fand bei meinem ersten Met die Säure aus Apfelsaft und geriebenen Apfel eigentlich ausreichend.
Nach meinen diesjährigen Ansatz mit Apfelsaft, bei dem ich die Säure gemessen und eingestellt habe, würde ich die letztjährige Säure auf min. 3 g/l schätzen. Und der letztjährige Met war nicht zu süß, aber mit schönen Honigaroma.
Mehr Säure braucht auch mehr Restzucker damit es schmeckt. Aber die meisten Metliebhaber wollen ja auch die Honigsüße im Met schmecken. Von daher ist mehr Säure als vom Apfelsaft reinkommt, nicht verkehrt.
Ich würde sagen, will man einen trockenen Met haben, dann eher weniger Säure.
Wenn man den Säurewert kennt, kann man optimieren und dem persönlichen Geschmack anpassen.
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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Abmet »

Habe heute mal nochmal eine kleine Verkostung gemacht :D
Zuvor wurde der Balloon geschwenkt und dabei kamen kaum noch Bläschen, Hefe ist also wohl schon extrem unproduktiv, früher kamen beim schwenken schon immer ordentlich viele.

Die Verkostung war leicht säuerlich aber man konnte den Honig etwas raus schmecken. In das zu verkostende wurde eine absolut minimale Menge Zucker zugegeben und weiter verkostet -> Minimal sauer aber ansonsten eig gut. Der Met selbst ist allerdings noch sehr Trüb.


Daraufhin gab es für den Ansatz 250g Zucker. Die Reaktion der Hefe fiel sehr spärlich aus war aber vorhanden. Ich denke die Hefe hat die 200g Zucker vom ersten Mal Nachzuckern schon komplett verbraucht und hat deshalb so schwach reagiert? Evtl ist ja auch schon einiges der Hefe abgestorben?
Ich denke die nächste Verkostung wird am Sonntag stattfinden. Mal schauen wie oft ich noch Nachzuckern muss ;)
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Re: Erster Met Versuch, wie schauts aus? Eure Meinung?

Beitrag von Chesten »

Wenn du nur mit Honig nachzuckerst wird dein Ansatz immer süßer werden ohne dabei mehr Alkohol zu bilden da, sich im Honig Zuckersorten befinden die die Hefe nicht vergären kann.

Denk dran das du ca. 20g/L Zucker brauchst für ca. 1 vol% Alkohol.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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