Erster Löwenzahnwein

Der Lohn der Mühe: Was trinkt ihr gerade, und wie beurteilt ihr den Wein?
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Chesten
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Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Chesten »

Ich mal heute keine Flasche mit einer Nachgärung meines Löwenzahnweins aufgemacht.

Goldgelb und glasklar kommt der Wein aus der Flasche, ein schöner Anblick !
Einen ganz leichten Löwenzahngeruch ist wahr zu nehmen aber dieser ist so dezent das er nicht die Lust aufs trinken vermiest.
Das Mundgefühl leicht, der Wein zieht zwar Schlieren im Glas kommt aber nicht schwer rüber.
Im ersten Augenblick schmeckt man Kräuter und im Abgang schmeckt man die Gerbstoffe und Nüsse.
Aber leider ist der Wein dabei immer etwas schwach auf der Brust. Böse Zungen würden ihn wohl wässrig nennen aber das wird dem Wein nicht gerecht!
Ich habe den Wein nur mit ca. 12 vol% ausgebaut das könnte das leichte Mundgefühl erklären.
Der Wein wurde lieblich eingestellt aber durch den herben Kräutergeschmack kommt die Süße nicht durch wodurch der halbtrocken erscheind.

Es ist ein leichte dezenter Sommerwein da das mein erster Blütenwein war ist mir dieser handwerklich gut gelungen und ich glaube da Blütenwein an sich eher dezenter sind.

Ich glaube niemand dem man es vorher nicht sagt woraus dieser Wein gemacht wurde würde es wissen wenn er ihn probiert hat.
Auch wenn man sich nicht vorstellen kann wie Löwenzahnwein schmeckt, eins tut er nicht zu schmecken wie Löwenzahn riecht !
Ich würde den Geschmack mit einen leichten Sommerweißwein vergleichen.

Leider löhnt sich die Mühe beim ansetzen nicht für das Ergebnis. Für ca. 7 Liter Wein ca. 500 Gramm nur die gelben Blütenblätter zupfen und das alleine 5 Stunden lang ! Gegen die 2 Wochen lang gelben Finger sage ich ja nix :lol: wenn mir jemand eine bessere und schneller Methode nennen kann wäre ich dankbar ! Die Blüten sind schnell gesammelt das ist nicht das Problem und auch sonst ist der Wein sehr kostengünstig. Wenn man die arbeit des zupfens schneller erlieden könnte würde ich den Wein dieses Jahr wieder machen.

Ich werde eine Flasche bis zur Tagung retten versprochen ;) .

Gruß

Chesten
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Danke für den ausführlichen Bericht, und ich freue mich darauf, den kosten zu können.

Wir hatte schon mal einen gekostet (Tagung? War der von Fibroin?) und hatte damals meine Zweifel ob das Ergebnis den Arbeitsaufwand rechtfertigt... Was man letztlich aber erst sicher weiß wenn man es auch selbst ausprobiert hat.
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Tompson
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Tompson »

Jo, von Fibroin.

Ich fand ihn leicht und süffig. Die Arbeit hatte ich ja nicht, insofern kann da keine Wertung treffen. Aber es ist schon lange her und es kam kein neuer Löwenzahn auf den Tisch ... :?
Oak ne jechn!
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Chesten
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Chesten »

Letztes Jahr hatte Metinchen eine Löwenzahnwein mitgebracht holte diesen aber erst spät am Abend herraus.
Wie der war kann ich nicht mehr sagen da es ja schon dunkel war ihr wisst ja was das auf der Tagung heißt :lol: !
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Fruchtweinkeller
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jajajaja, das alte Problem :mrgreen:
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von fibroin »

Man kann die Stunden des Zupfens etwas verkürzen, wenn man direkt von der Blüte die Blütenblätter mit einer Schere entfernt. Dann braucht man nur etwa zwei Stunden in gebückter Stellung sich über eine Blütenwiese bewegen. So habe ich meinen letzten L-Wein gemacht.
Dass dann die komplett Charge nachgegoren ist, hat dem Geschmackserlebnis sehr geschadet. Mein dann gefasster Entschluss, nie wieder Löwenzahnwein zu machen, konnte ich einhalten.

Chesten, deinem Wein sehe ich mit Freuden entgegen.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Chesten
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Chesten »

fibroin hat geschrieben:Chesten, deinem Wein sehe ich mit Freuden entgegen.
:oops: Das schmeichelt mir aber sehr !
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Chesten »

fibroin hat geschrieben:Man kann die Stunden des Zupfens etwas verkürzen, wenn man direkt von der Blüte die Blütenblätter mit einer Schere entfernt. Dann braucht man nur etwa zwei Stunden in gebückter Stellung sich über eine Blütenwiese bewegen. So habe ich meinen letzten L-Wein gemacht.
Dass dann die komplett Charge nachgegoren ist, hat dem Geschmackserlebnis sehr geschadet. Mein dann gefasster Entschluss, nie wieder Löwenzahnwein zu machen, konnte ich einhalten.
Obwohl ich eigentlich keinen Löwenzahnwein mehr machen wollte, lachte mich heute im Garten der Löwenzahn so an und dann habe ich den Tipp von fibroin beherzt und bin mit meiner Nagelschere auf die Jagt gegangen.

Ergebnis : 30 min Arbeit ca. 60 - 80 Gramm Blütenblätter und der Garten war leer.
Die Tage wird wohl neuer Löwenzahn blühen dann geht es weiter.
Ich habe die Blüten jetzt eingefroren das sollte ja kein Problem sein.

Die halbe Stunde gebückt auf dem Rasen herumzulaufen ist nicht besonder rückenschonend !
Aber als ich fertig war kam mir die Idee : Erst die Blütenköpfe ganz pflücken und dann am Tisch die Blütenblätter mit der Schere rausschneiden.
So ist es besser für den Rücken geht schneller und besser als zupfen und die Finger bleiben auch sauber !

Ich wollte heute wieder eine Flasche aufmachen aber da sah ich das ich nur noch 3 Stück habe und ich wollte ja auch welche zur Tagung mitbringen.

Es ist mir immer etwas peinlich das ich immer so wenig Wein dabei habe :( .
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Igzorn »

Im Ernst?! Ihr habt die Köpfe an der Pflanze gelassen und dort geschnitten?! :lol: :lol: :lol: :lol:
Respekt!
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
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Chesten
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Chesten »

Igzorn hat geschrieben:Im Ernst?! Ihr habt die Köpfe an der Pflanze gelassen und dort geschnitten?! :lol: :lol: :lol: :lol:
Respekt!
Wenn man noch so jung und dumm wie ich bin passiert das schon mal :lol: :lol: :lol: !
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Josef
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Josef »

Bei mir hat sich folgende Methode bewährt:
Die Blüten pflücken wenn sie schon ein paar Tage alt sind, nicht morgens zum ersten mal geblüht und am Nachmittag schon gepflückt.
Wenn man dann wirklich zum richtigen Zeitpunkt geerntet hat, brauch man nur hinten auf die Blüte zu drücken und man kann die kompletten gelben Blätter in einem mal herausziehen. :engel:
Geht ganz gut, aber ist immer noch recht langweilig und Zeitaufwendig. ?-?
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Chesten
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Re: Erster Löwenzahnwein

Beitrag von Chesten »

Josef hat geschrieben:Wenn man dann wirklich zum richtigen Zeitpunkt geerntet hat, brauch man nur hinten auf die Blüte zu drücken und man kann die kompletten gelben Blätter in einem mal herausziehen. :engel:
Geht ganz gut, aber ist immer noch recht langweilig und Zeitaufwendig. ?-?
Bleiben da die Samen auch drin oder muss ich die dann rauspulen ?
Das war eins meiner Probleme beim ersten Wein, ich möchte ja keine Samen sondern nur die Blüten im Wein später haben.
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