Löwenzahnwein - schwefeln?

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Chesten
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von Chesten »

DandelionWine hat geschrieben:Ich habe vor ca. 4 Stunden nachgezuckert - und es stellt sich bei mir langsam Panik ein, da der Wein nicht mehr weitergärt! Wie kann das sein, was läuft falsch und wie kann ich das noch retten? :( Neue Hefe hinzugeben?
Neue Hefe würde das Problem nicht lösen. Ich glaube nicht das deine Hefe abgestorben ist.
Es kann auch eine Gärung stattfinden ohne das es aus dem Röhrchen blubbert.

Ist alles richtig dicht ?
Wie viel hast du nachgezuckert ?

Ich würde erstmal abwarten so schnell passiert da nix also keinen Stress!
Warum sollte es jetzt nicht mehr gären ?
Bisher hast du nix falsch gemacht!
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DandelionWine
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von DandelionWine »

Es sollte alles dicht sein - das checke ich gleich nochmal. Ich habe 800 g nachgezuckert, so viel wie beim letzten mal auch. Da hat alles nach einer Stunde stürmisch geblubbert, jetzt tut sich nichts. Was könnte man tun, wenn sich morgen früh immer noch nichts tut? Ich bin nämlich ab morgen eine Woche nicht da... ?-| Danke für deine Hilfe.
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Chesten
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von Chesten »

800 g auf 10 Liter ist viel zuviel für eine Zuckergabe !
Das ist Zucker für fast 4 vol% normalerweise zuckert man für 0,5 , 1 oder 2 vol% nach!

ca. 20,5 g/L für ein 1 vol% ist die Faustformel.
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DandelionWine
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von DandelionWine »

Okay, habe ich meine Hefe damit getötet? Gibts noch einen Weg, das ganze halbwegs zu retten? :(
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Chesten
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von Chesten »

DandelionWine hat geschrieben:Okay, habe ich meine Hefe damit getötet? Gibts noch einen Weg, das ganze halbwegs zu retten? :(
Hefe abtöten ist gar nicht so einfach ;) !
Was ist sehr wahrscheinlich ist das du dir eine Gärstockung durch zuviel Zucker angehandelt hast.
Das macht folgendes Problem: Dadurch verlangsamt sich die Gärung sehr.
Außerdem stress das die Hefe wegen der Osmose wodurch sie weniger Alkohol in der Regel bildet was dazu führ das der Wein zu süß wird.
Einzige Maßnahme wäre verdünnen mit Wasser aber da durch senkt man auch den Alkoholgehalt was wiederum zur einer Gärstockung führen kann.

Eigentlich bleib dir jetzt nur warten und hoffen das die Hefe es noch packt den Zucker abzubauen.
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DandelionWine
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von DandelionWine »

Ich habe vorhin nochmal ordentlich durchgeschwenkt. Jetzt gibt es Gasentwicklung. Es blubbert...aber sehr langsam. Ein blubb in 2 Minuten vielleicht...aber das ist schonmal besser als heute nachmittag. Mal schauen, ich hoffe, dass die Hefe es schafft.... :engel:
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

"Gärstockung" durch zu viel Zucker heißt in der Regel nicht dass gar nichts mehr gärt... das läuft eher auf eine endlose Gärung auf niedrigem Niveau hinaus die niemals enden will. Tja, was drin ist, das ist drin :|
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von DandelionWine »

Okay, nachdem ich meinen überzuckerten Ansatz jetzt eine Woche hab stehen lassen, gluckst es einmal alle zwei Minuten. Man sieht CO2-Bläschen aufsteigen – aber kein Vergleich zur Gärung vor dem Nachzuckern (ein Glucks alle 5 Sek.). Meine Frage jetzt: sollte ich das Ganze mit einem Glucks in zwei Minuten weitergären lassen oder sollte ich Wein entnehmen und mit Wasser (evtl. mit Zitronensäure, Zitronen-/Orangenschale, damit der Geschmack nicht zu sehr verloren geht) auffüllen/verdünnen?

Wenn ja, wieviel sollte ich verdünnen? Ich habe jetzt ca. 2,6 kg Zucker im Ansatz (1 kg im Ansatz, danach bis 1,8 kg erfolgreich nachgezuckert, da sehr sauer. Danach mit weiteren 800 Gramm Zucker zum Fast-Stopp gebracht).

Danke für Eure Hilfe! :pfeif:
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von Chesten »

Den Wein in der späten Gärphase zu verdünnen schadet mehr als es hilft.
Ich würde den jetzt einfach weitergären lassen auch wenn es nur noch langsam voran geht.
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von Igzorn »

In 2 Monaten wieder nach dem Kollegen sehen. Wenn möglich regelmäßig schwenken. Alternative ist quasi nur neu ansetzen und aufteilen und Glück haben. Dauert halt auch.
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Verdünnen kann klappen. Muss aber nicht, es können sich andere Probleme ergeben. Einfach weitermachen: Kann auch klappen, muss aber nicht ;) Insofern würde ich mich für die arbeitsunintensive Variante entscheiden :) Wenn du den Eindruck hast das du den Wein nicht stabilisiert bekommst kannst du ihn dann irgendwann einfach wegtrinken. Das erspart dir den möglichen Ärger mit Nachgärungen bei Lagerung.
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Re: Löwenzahnwein - schwefeln?

Beitrag von DandelionWine »

Alles klar. Ich warte also mal ab....danke! :)
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