Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Sisco86
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Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Sisco86 »

Hallo zusammen,

Ich habe viele Weintrauben an meinen Reben aber dieses Jahr nicht so viele helfenden Hände wie sonst.

Kann ich einfach die ersten geernteten Trauben auspressen, mit Zucker und Hefe in einem großen Ballon ansetzen und dann die nächste Ernte eine Woche später einfach aufschütten? Natürlich wieder mit Zucker fals erforderlich.
Wenn ja, muss dann dort wieder Hefe mit ran?
Igzorn
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Igzorn »

Ich würde kleinere Gefässe nutzen und die Ansätze nach der Gärung mischen. Ansonsten kannst die Früchte einfrieren. Oder erst Saft machen und sofort einfrieren.

Das was Du machen möchtest, kann funktionieren, aber vermutlich kann man sich dadurch irgendwas einfangen, die Hefe stressen, verliert Übersicht über die Säure...

Ist mehr die"Es wird schon gut gehen" Variante.
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Josef
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Josef »

Ob es die optimalste Methode ist einen Wein herzustellen, sei mal dahin gestellt. Aber funktionieren wird es. :pfeif:
Bei Beeren, wie zum Beispiel Himbeeren, welche nicht gleichmäßig reif werden, mache ich das regelmäßig so. Innerhalb von zwei bis drei Wochen werden alle paar Tage die Himbeeren geerntet und der Ansatz immer größer.
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Grape
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Grape »

Wir haben einen 500L-Tank, der den ganzen Herbst über auf der selben Hefe steht (Federweißer-Produktion).
Solange es gärt, brauchst du dir keine sorgen zu machen. Wenn die Abstände der Ernte allerdings so groß sind, dass dein Ansatz mal nicht mehr gären sollte, dann würde ich auch lieber viele kleine Ansätze machen. Das ist aber eine enorme Arbeit, also sieh zu, dass du mindestens alle 3 Tage neuen Most draufgibst.
Btw bin ich jetzt von gepressten Most ausgegangen, bei ner Maischegärung solltest du unbedingt jede Ernte einzeln vergären.
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Der Vergleich hinkt allerdings etwas. Ein Federweißer erreicht keine allzu hohen Alkoholwerte und muss es auch nicht, da ist die Hefe wenig gestresst. Wenn ein Wein allein über den Alkoholgehalt stabilisiert werden soll muss man die Hefchen schon etwas streicheln.
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Grape
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Grape »

Aber er will doch immer wieder aufschütten, dann isses genau das selbe, was wir machen.
Sollange es gärt, braucht man sich keine sorgen machen. Wenns konmisch riecht, n bissl DAP dran geben ;)
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Schüttelei hat damit nichts zu tun. Es hat damit zu tun dass die Anzahl teilungsfähiger Zellen im Wein mit steigendem Alkoholgehalt rapide sinkt. Und daran ändert auch DAP nichts.
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Igzorn
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Igzorn »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Schüttelei hat damit nichts zu tun.
Aber was ist bei homöopathischen Weinen? ?-?
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Seufz... :mrgreen:
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Grape »

Ich sagte aufschütten, nicht aufschütteln ;)

Wenn er immer wieder Saft aufschüttet, isses serwohl dasselbe wie beim Federweißer..
Dass er nicht durchgären darf, hab ich ja glaube ich gesagt.
Will ja nicht besserwisserisch sein aber wir machen das im großen Stil und dort funktioniert es. Der 'Fast-Wein-Tank', den wir zum mischen benutzen, steht auch schon ca. 4 Wochen auf der selben Hefe.
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Auch ein "Aufschütten" kann die Hefe auslutschen. Ist halt immer die Frage was das Ziel des Ansatzes ist.
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Grape
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Re: Wein in mehreren Etappen ansetzen?

Beitrag von Grape »

Naja Ziel ist bei uns Hobby-Fruchtwein-Machern doch immer der fertige Wein.
Fakt ist, dass dieser nicht schlechter wird durch die besagte technik. Hast du das schonmal ausprobiert?
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