Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

pitt
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von pitt »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Ergänzend sei eingeworfen: Klar kannst du durch ein Tuch "filtern". Wenn der Wein im Ballon freilich so aussieht wie der Wein im Glas wird das absolut keinen Effekt haben.
Ich meinte nur damit die Trübstoffe etwas weniger werden. War wohl eine Wunschvortsellung.
So wie es aussieht ist die Gärung dann doch noch nicht beendet. Süffig wäre der Wein schon. :mrgreen:

Gruß Pitt
pitt
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von pitt »

Kuli hat geschrieben:Das hört sich alles prima an. Nur kann ich fast nicht glauben, dass die Gärung schon abgeschlossen ist. Wenn sich wirklich nichts mehr tut trotzdem noch 2 Wochen weiterschütteln. Nach 2 Wochen schwefeln und ab in den kühlen Keller nach weiteren 1-2 Wochen von der Hefe abstechen und den spundvollen Ballon bis März vergessen nochmal Schwefeln dann in Flaschen abfüllen.
Danke Kuli f. die Antwort.
Werde deinen Rat befolgen. Sicher wird der Wein den März nie erleben. ;)
Wichtige Frage, da Frau den Wein ja gerne etwas süßer hätte. Darf in dieser Phase noch nachzuckern?

Danke u. Gruß,
Pitt
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Klar kannst du Zucker zugeben. Dieser wird allerdings vergoren sofern deine Hefe nicht an der Alkoholtoleranzgrenze ist bzw. sofern du die Hefe nicht inaktivierst oder entfernst.
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pitt
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von pitt »

Danke. Dann werde ich mal den Rat Kuli's befolgen, noch mit Hefe stehen lassen, hin und wieder schütteln.

Gruß Pitt
Kuli
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von Kuli »

Nicht nur hin und wieder schütteln :tsts: sondern 2xtägl. :!:
Ich spreche aus Erfahrung, hin und wieder habe ich Pflegeeltern für meine Ballons; ich habe erlebt dass richtig dicker fester Matsch am Ballonboden lag und auch das ein Wein angeblich fertig mit der Gärung sei; was soll ich sagen "richtige" Eltern lösen beim Schütteln den Schlonz auf und richtige Eltern bringen auch totgesagten Wein mit Schütteln wieder zum gären. :engel: :engel: :engel:

Du kannst den Zucker vor der Flaschenabfüllung hinzu geben ggf. mit Konservierungsstoff /wenn Du nicht filterst.
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pitt
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von pitt »

So, ein kleines Update. Nachdem ich Kuli's Ratschläge befolgt hatte, habe ich dann, nachdem ich mir fast sicher war dass die Gährung ausgesetzt hat, den "sehr jungen" Wein vom Trub abgezogen. Ganz leicht geschwefelt.
Aus meinen 13 Liter(hatte ich so geschätzt :lol: ) sind es grade mal 8 Liter Wein geworden. 5 Literballon spundvoll u. nochmals den anderen 5 Literballon nicht ganz voll.
Habe ihn kalt gestellt und erst mal abgewartet auf die Selbstklärung. Es gab auch einen sichtbaren Fortschritt, habe dennoch etwas nachgeholfen mit
Kieselsol und danach mit etwas Gelatine. Sieht jetzt recht ansprechbar aus. Etwas Süßstoff(Vina Süßgold?).
Also v. einem kräftigen Rotwein kann man ja nicht reden, aber er sieht nach einem schönen Hauswein aus.

Jetzt sehe ich ab und an nach. Die Gärkappen heben sich aber noch. Zum "Blubb" kommt es aber anscheinend nicht, da sie immer in derselben Position verharren. Etwas Trub ist am Ballonboden. Kann ich das jetzt so lassen oder muss ich nochmals umfüllen? Und kleine(schon etwas mehr) Blässchen(Kohlensäure?) sind im Wein-an den Ballonwänden.

Ist das so OK? Geschmacklich ist der Wein recht gut. Ich werde nicht in Flaschen abfüllen. Eher wird der Wein so aus den Ballons verschwinden. :D
Gruß Pitt
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Schon kleine Temperaturänderungen wirken sich auf den Pegelstand im Gärröhrchen aus, das würde mich nicht beunruhigen. Aber die Bläschen auf der Innenseite sind schon verdächtig. Waren die von Anfang an vorhanden oder haben sie sich erst nach und nach gebildet? Schwindet die Restsüße?
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von pitt »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Aber die Bläschen auf der Innenseite sind schon verdächtig. Waren die von Anfang an vorhanden oder haben sie sich erst nach und nach gebildet? Schwindet die Restsüße?
Ok, die Frage hat mich jetzt überrascht. Wären die Blässchen denn etwas schlechtes? Sind schon lange da. Aber ob gleich von Anfang an? Weiß ich so jetzt leider nicht. Habe sie eigentlich gar nicht so beachtet. Der Wein schmeckt aber gut, Restsüße ist jetzt konstant.
Werde dann mal öfter kontrollieren, visuell. Es ist, wie gesagt nur etwas Trub unten im Ballon. Vermutlich noch von der Klärung/Schönung.
Das Wenige kann aber dort bleiben, oder?

Pitt
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von Metinchen »

Die Bläschen sind nichts schlechtes, sie zeigen nur an, das es da noch ein wenig gärt. Da Du schon abgezogen hast, kann sich das nun etwas hinziehen. Schwenke den Ballon mal so das sich die Bläschen lösen und gucke dann am nächsten Tag ob neue da sind.
Da Du direkt aus demBallon trinken willst, äh 8-! 8-! , da Du nicht in Flaschen abfüllen möchtest, sehe ich das nicht als allzu tragisch an, da Du so keine Flaschenbomben bastelst. Und den restlichen Trub auch nicht da der Wein zeitnah getrunken werden soll.
Wenn noch etwas Restsüße schwindet, würde ich an Deiner Stelle nicht mit Süßstoffen arbeiten, sondern lieber kurz vor dem trinken etwas gelösten Zucker zufügen. Das schmeckt einfach natürlicher.
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von Kuli »

pitt hat geschrieben:So, ein kleines Update. Nachdem ich Kuli's Ratschläge befolgt hatte, habe ich dann, nachdem ich mir fast sicher war dass die Gährung ausgesetzt hat, den "sehr jungen" Wein vom Trub abgezogen. Ganz leicht geschwefelt.
Gruß Pitt
Wann soll ich das denn geschrieben haben :?:
Abgezogen wird ein Wein wenn er, nachdem die Gärung definitiv beendet ist! ca. 8 Tage im kühlen Keller gestanden hat.
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Metinchen hat Recht, darauf wollte ich hinaus.
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Re: Mein erster Versuch, zum Scheitern verurteilt?

Beitrag von pitt »

Kuli hat geschrieben: Wann soll ich das denn geschrieben haben :?:
Abgezogen wird ein Wein wenn er, nachdem die Gärung definitiv beendet ist! ca. 8 Tage im kühlen Keller gestanden hat.
"Wenn sich wirklich nichts mehr tut trotzdem noch 2 Wochen weiterschütteln. Nach 2 Wochen schwefeln und ab in den kühlen Keller nach weiteren 1-2 Wochen von der Hefe abstechen und den spundvollen Ballon bis März vergessen nochmal Schwefeln dann in Flaschen abfüllen."

Servus Kuli, du hast es schon richtig geschrieben, habe leider die Reihenfolge nicht 100% eingehalten. Ich habe abgezogen und dann erst kalt gestellt. Gährungstechnisch ging ja nichts mehr. War ich mir sicher. Und das mit den Flaschen fällt ja weg.
Nächstes Jahr kann ich hier all meine Fehler nachlesen und mache es richtig. Ehrenwort.
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