Größere Mengen Maische abpressen

[Josef]

Ich benutze eine Spindelpresse mit abklabbarer Spindel. Bin sehr zufrieden damit, aber als Neuanschaffung nicht gerade ein Schnäppchen. Ich weiß nicht mehr was ich damals bezahlt habe, sie war aber sehr günstig. Musste allerdings lange danach suchen. Es existiert nur ein Bild davon, ich habe es schon öfter eingestellt, deshalb könnte es dem ein oder anderen schon bekannt vorkommen.

[Flowie91]

Wie groß ist die Füllmenge denn? Ich habe gerade ein Angebot im lokalen Kleinanzeigenmarkt gefunden..

10 Liter Spindelpresse komplett aus Stahl für 140 -, VB (UVP 199,-)
Hab nur bedenken, dass das Volumen zu klein sein könnte?

[Fruchtwasser]

Ich hatte mal eine Spindelkorbpresse. Die hatte eine Füllmenge von ca. 10 Litern und eine Spindel in der Mitte.
Das hat mir beides missfallen. Der Korb ist zu klein und die Spindel in der Mitte stört beim Einfüllen.

Also wenn Spindelkorb, dann mindestens 18 Liter und wegklappbare Spindel oder der Korb muss einfach unter die Spindel zu schieben sein.

Ich habe mittlerweile die zweite Packpresse, da die erste zu klein war und bin sehr zufrieden.

Liebe Grüße

[Flowie91]

Also die Spindel ist wegklappbar und man kann den Korb (quasi ein durchlöcherter Zylinder der an beiden Seiten offen ist) ganz einfach drunter stellen.

Mhh. ..aber du meinst 10 Liter sind zu wenig? Mist. ..

Ein gleiches Modell mit 18 Liter Volumen kostet dann um die 250,- neu. .

[420]

Überlege Dir, wieviel Früchte bei einer Maischegärung anfallen. Danach wähle.

[Josef]

Meine Presse hat 20 Liter.
Es ist schon richtig, das du dir überlegen musst, was alles damit gepresst werden soll.
Willst du mal Äpfel oder Birnen pressen, dann wären 20 Liter nicht schlecht. Die 10 Liter Presse geht dir da schnell auf die Nerven.

[Flowie91]

Nein nein, es ginge an sich nur um Maische aus Fruchtweinen (Himbeeren, Bananen. .insgesamt eher weiches Obst)
Und Mengenmäßig maximal so bis 20-25 KG reine Maische.

[Fruchtwasser]

Wenn es bei Maische aus Fruchtweinen bleibt, reicht die 10-Liter-Presse aus. Dann sind es 2 bis 3 Pressdurchgänge.

Die Erfahrung zeigt aber, dass die Mengen immer größer werden.

Liebe Grüße

[Flowie91]

Die Erfahrung zeigt aber, dass die Mengen immer größer werden.

Ja....
Aber ich denke innerhalb des nächsten Jahres wird es vorerst bei diesen Mengen bleiben.
Privat sind es meist nicht mehr als 25 Liter Ansätze, die größeren verkaufe ich nebengewerblich. Da kann ich das in etwa abschätzen. . Hoffe ich

[Onza]

Na - dann steuere ich auch mal meine Erfahrungen bei:

Mein bisher größter Ansatz beläuft sich auf 20 Liter plus ca. 2 Liter als Füllreserve - angesetzt in einem 25 Liter Demjohn (damit der Demijohn zum Klären auch wirklich spundvoll wird).

Für diese Menge benötige ich meistens so um die 10 Kilo an Früchten.

Zum Abpressen habe ich mir eine kleine 6-L Beerenpresse gekauft. Sie ist absolut ausreichend und für meinen Bedarf zweckmäßig.

Die 10 Kilo Früchte zerfallen schon vorher so stark, dass der größte Teil ohnehin so durch das Netz fließt. Die Presse muss normalerweise nur einmal befüllt werden. Dabei zeigt es sich als Vorteil, dass es eine kleine Presse ist, denn die Maische reduziert sich beim Abpressen erheblich und es verbleiben oft nur 3-4 Liter Pressrückstände. Eine Beerenpresse braucht schon zusätzliche Pressklötze, wenn man auf 3 Liter Rückstand will, sonst ist die Spindel am Ende.

Als Faustregel für die richtige Größe einer Presse würde ich mir überlegen, wie viel Fruchteinsatz angedacht ist und wie hoch der prozentuale Saftanteil sein wird. Der so ermittelte Pressrückstand sollte ca. 50 % des Volumens der Beerenpresse betragen.

So jedenfalls würde ich vorgehen.

[KommandeurMumm]

Moin Flowie91,

vor nicht ganz der gleichen Entscheidung stand ich auch mal. Allerdings hatte ich nie diese Mengen an Maische, die einzigen großen Ansätze (>200 Liter) bei mir waren Saftgärungen. Aber mich hat der Nylonbeutel auch genervt bei Maischen von 10 kg. Nicht nur, weil man mehrmals pressen musste, sondern auch, weil man immer tief in einem Eimer arbeiten muss, damit man nicht 10% in die Ecken des Kellers verspritzt. Irgendwann ist aber der Eimer halb voll, dann muss man den Beutel zwangsläufig höher halten. Alles Mist.

Also habe ich mir eine Spindelpresse mit 18 Litern Volumen besorgt, bin aber nicht begeistert. Die Qualität der aus Ungarn stammenden Presse ist soweit i.O, allerdings ist die Spindel nur verzinkt und fing schon nach der ersten Nutzung an zu rosten (Weine sind halt säurehaltig) (Ich will hier keinen Link zu einem Shop posten, auch wenn Andreas und die Moderatoren wissen, dass ich keine Werbung machen will. Wenn du nach "Spindelpresse Ungarn" suchst, findest du die). Beim Befüllen stört die Spindel auch und der Trester ist trotz hohem Kraftaufwand noch sehr feucht. Ich sehe das auch so entspannt, wie Andreas und will nicht jeden Milliliter heraus holen, aber stören tut es mich doch. Mit dem Nylonbeutel habe ich den trockener bekommen. Mag an der Presse liegen, vielleicht bin ich aber auch unfähig, ich weiß es nicht.
Heute würde ich entweder die Schleudermethode wählen, oder aber eine Packpresse bevorzugen. Zu beidem gibt es hier haufenweise Erfahrungen und Anleitungen. Bei den Mengen, die du beschreibst, lohnt sich auch die Arbeit. Das Reinigen geht einigermaßen, wenn man einen Gartenschlauch und Bodenablauf hat (bzw. draußen ist).

Vielleicht fällt mir nachher noch mehr ein...

[420]

Sonst baue Dir doch eine Packpresse, die Du als Korbpresse benutzen kannst. Ähnlich wie hier. Anleitung zur Packpresse in der Bastelecke. Preis sicherlich unter 200 Euro.

VG

PS: Meine größte Maischeaktion waren 94 kg Brombeeren. Mit der Hand wäre das wahrscheinlich eine Tagesaktion geworden.