Titriergerät & -chemikalien

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Zak McKracken
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Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Zak McKracken »

Woher bezieht Ihr eure Laugen?
Gibt es Konzentrationsunterschiede zwischen den Produkten der verschiedenen Anbieter?
Und muss man zu den Reagenzien passendes Gerät (Meßzylinder) holen oder tut's auch ein normaler Glasmeßzylinder?

Es gibt ja zudem mehrere Wege, Säuren, freies SO2 und gesamt SO2 zu messen. Welche Reagenzien verwendet Ihr für welche Messung, wie sind eure Erfahrungen?
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Chesten
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Chesten »

Die Blaulaugen sind immer so eingestellt das ein verbrauchte Milliliter einen Säuregehalt von 1 g/L als Weinsäure gemessen wird.
Deswegen ist es egal wo du eine Blaulauge kaufst da gibt es keine Konzentrationsunterschiede.

Bei den beigelegten Messzylindern handelt es sich im spezielle Modelle da, du in der Regel 10 ml Wein vorgeben musst fängt die Skala erst da an wo der Wein aufhört und außerdem musst du bis zu einem Zehntel Milliliter abmessen können.

In der Regel musst du kein SO2 messen. Aber das Verfahren ist das gleiche wie bei der Säuremessung nur die Skala beim Messzylinder ist eine andere.

Ich glaube 420 macht das mit Spritzen um zu messen wie viel Blaulauge er verbraucht hat.


Wie du es machst ist egal aber mit den gekauften Messzylindern ist als Anfänger leichter und wenn du den Zylinder gut behandelst kannst du den immer wieder verwenden.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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420
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von 420 »

Und hier kannst Du es sehen. Und wie Chesten es schon schrieb ist es geal, wie Du es machst. Hauptsache das Ergebnis passt.

VG
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Fruchtweinkeller
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Einspruch: Es gab schon Berichte von Acidometern und Blaulauge "Außerhalb der Norm". Ist zwar selten, scheint aber vorzukommen.

Spritzen sind mir zu fummeling, ich bevorzuge (neben pH-Meter und Magnetrüher) eine 10 ml Glaspipette mit Brand macro Pipettierhelfer.
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Chesten
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Chesten »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Einspruch: Es gab schon Berichte von Acidometern und Blaulauge "Außerhalb der Norm". Ist zwar selten, scheint aber vorzukommen.
Und wie stellt man das fest :hmm: ?
Steht das da drauf oder muss man das selbst kontrollieren ?
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Igzorn
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Igzorn »

Also ich lagere meine bei 10 Grad im Kühlschrank. Testen musst Du, oder eben jedes Jahr prophylaktisch entsorgen. Am einfachsten geht das mit Kaufwein oder wenn man Chemiker ist, dann hat man so fertiges Testzeug rumstehen.
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich finde den alten Trööt leider nicht wieder. Da gab es aber einen aufmerksamen User dem die Blaulauge nicht geheuer war. Theoretisch kann sich der Hobbwinzer mit der eh im Haus befindlichen Zitronensäure immer eine Testlösung mit bekanntem Säuregehalt ansetzten und damit die Titrierlösung testen, zum Beispiel ob sie "alt" geworden ist.

Zum SO2: Messung kannst du beim Fruchtwein eh vergessen (wg. Vit. C). Ich messe gar nicht (mehr).
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Igzorn
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Igzorn »

Altert die Säure nicht auch?
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Zak McKracken
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Zak McKracken »

Inwiefern Blaulauge chemisch zerfallen kann, weiß ich nicht, aber die Axcorbinsäure kann doch einfach mit Glyoxylsäure "deaktiviert" werden?

Habe das bei einem Praktikum gehabt, da wurde der Wein schon früh mit Vit C angereichert, da es eine sehr faule Ernte war (viel Regen im Sommer & Spätsommer). Trotzdem mussten Schwefelgehalte geprüft werden, dafür haben wir auf 20 ml Probe 5 ml Glyoxalsäure gegeben und 5 Minuten ziehen lassen. Von dieser Mischung 10 ml mit Stärke-Säure-Lösung versetzen und mit Iodid-Iodat titriert bis zum Farbumschlag.

Diese Methode der Messung basiert auf der Nachweisreaktion von ionisiertem Iod in Stärke, die sich in die Stärke einschließt und die Lösung blau färbt. Ist Säure drin, bildet diese zunächst mit dem Iod Komplexe und verhindert die Blaufärbung. Ist die Säure neutralisiert, ergibt sich der Farbumschwung.

DIe Blaulauge funktioniert ja einen Schritt schneller, sozusagen. Die Blaulauge färbt selbst, wenn die Säure neutralisieert ist.

Da wäre meine Frage, welche der Methoden denn besser geeignet ist? Hat da jemand Erfahrung mit verschiedenen Meßmethoden?


VIelen Dank schon eionmal für euren Input! :)
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Fruchtweinkeller
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Re: Titriergerät & -chemikalien

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Zak McKracken hat geschrieben: 19 März 2018 09:40 Inwiefern Blaulauge chemisch zerfallen kann, weiß ich nicht, aber die Axcorbinsäure kann doch einfach mit Glyoxylsäure "deaktiviert" werden?
Blaulauge "zerfällt" nicht, sie wird durch CO2 aus der Luft neutralisiert. Den Trick mit Glyoxylsäure gibt es tatsächlich, dabei wird Ascorbinsäure allerdings nicht "deaktiviert". Tatsächlich bindet die Säure (ähnlich wie Acetaldehyd) freies SO2 und lässt die Ascrobinsäure unbehelligt. Wenn man Messungen mit und ohne Behandlung durchführt kann man aus der Differenz beider Messwerte auf das vorhandene SO2 zurückschließen. Der theoretische Hintergrund war doch wohl Teil des Praktikums, oder war das eine Fangfrage? :mrgreen:
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