Turbohefe nur (8-9)% Alk nach 3 Wochen

matzl0505
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Turbohefe nur (8-9)% Alk nach 3 Wochen

Beitrag von matzl0505 »

JasonOgg hat geschrieben:kay, das Pektin aus dem Apfel. Normalerweise habe ich da wahrscheinlich genügend Anti-Gel, als dass ich mir Sorgen machen müßte.
Fruchtweinkeller hat geschrieben:Pektin gilt tatsächlich als eine wesentliche Methanolquelle.
Dann ist es hier aber sinnvoller kein Antigel zu nutzen, oder?

gruß
Marius
Wie wird das chemische Element Brom gewonnen?

Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


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Fruchtweinkeller
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Turbohefe nur (8-9)% Alk nach 3 Wochen

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Angeblich soll auch das Erhitzen der Chose vor der Gärung (zB. Pasteurisierung von A-Saft) die Methanolfreisetzung fördern.

Ich verfolge es nicht so aufmerksam, aber es gibt Brenner die genau deswegen gar kein Antigel verwenden. Die Selbstklärung ist ihnen egal, und Geld kostet Antigel auch: Also in dem Falle weglassen ;) Ob das nun gerade beim Apfel viel bringt weiß ich nicht sicher, Calvados ist beispielsweise naturgemäß auch methanolbelastet; die Hefchen produzieren ja auch Pektinasen.
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Turbohefe nur (8-9)% Alk nach 3 Wochen

Beitrag von BioSniper »

1. Ich habe mir jetzt mal einen Becher von der Suppe eingegossen und es schmeckt nicht süß, ausserdem haut es schon ganz schön rein bei mir. Liegt aber auch daran, weil ich kein Säufer bin, eher schon Abstinenzler.

2. 320g Zucker soll man laut Anleitung pro Liter Wasser nehmen, also verstehe ich die Argumente nicht die hier gebracht werden. Wieviel Oechsle das sind interessiert mich da auch nicht.

3. Ich glaube aber schon, dass da noch andere Stoffe gelöst sind, die das Messergebnis verfälscht haben.

"Alcotec 48h Turbo Pure. Beutel mit Trockenreinzuchthefe und hochwertiger Hefenahrung. 10 Beutel für je 100 Liter Obstmaische bzw. 25 Liter reine Zuckerlösung mit jeweils maximal 320 g Zucker je Liter. Gärt auf 18-20% binnen 7-14 Tagen (Obst) bzw. 2-5 Tagen (Zucker)."
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Beitrag von JasonOgg »

Bei dem Pektin habe ich wieder dazugelernt, als Nichtbrenner belastet mich das aber ziemlich wenig.

Die Bedenken gegen maximale Zuckerkonzentration zu Beginn der Gärung wird deutlicher, wenn Du auf der Homepage im Kapitel Zucker den Abschnitt "2. Problem - Gärhemmung durch zu viel Zucker" liest.

FWK ist unser größter Hefeexperte, er kann wahrscheinlich eher sagen, ob ich hier auch falsch liege.

Aber 320g Zucker heißt ja noch lange nicht, dass sie sofort am Anfang verfügbar sein müssen. Da Du ja maximalen Alkoholgehalt haben willst sind optimale Bedingungen durchaus wünschenswert. Die Oechsle habe ich nur genommen, weil die Einheit der auf dem Beispiel-Datenblatt entspricht.
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Beitrag von fibroin »

Nochmal in Erinnerung an meim Posting der vorigen Seite:
Der Beutel Turbohefe ist für die 25 l Wasser mit 8 kg Zucker vorgesehen. Da sind alle Zusatzstoffe richtig berechnet. Im Verhältnis weniger oder mehr zunehmen bringt nichts, die Wärmeentwicklung der Gärung ist mit eingeplant, wie auch das Verhältnis von Volumen und Oberfläche.

Ich habe es nicht ausprobiert, weil ich für das Produkt 30 l Zuckermaische keine praktische Verwendung sehe. :schlecht:
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

fibroin hat geschrieben:Der Beutel Turbohefe ist für die 25 l Wasser mit 8 kg Zucker vorgesehen.
Wow, wieder etwas gelernt.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

@Jason
bei der Brennmaischenherstellung ist manches ähnlich wie beim Fruchtwein, aber manches auch anders. Da gibts kein Abpressen, keine Klärung und der Restzucker ist auch egal. Stabilisiert wird das Ganze in der Brennblase... 8-)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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