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Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 10:16
von Angus Jan
Hallo Metfreunde,
seit einiger Zeit lese ich das ein oder andere hier im Forum. Im Oktober 2017 habe ich meinen ersten Met angesetzt. Die Gährung ist zu ziemlich vorbei und der Met schmeckt ziemlich stark nach Alkohol. Er hat so seine 15%. Habe die Vin 13 genommen und mit Sommerhonig Angesetzt. Meine Frage ist halt, wie bekommen ich einen Met hin, den man auch mit Genuss trinken kann, ohne das er so sehr nach Alkohol schmeckt? könntet ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben?

Wäre für alles Dankbar.

Gruß Angus Jan

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 11:13
von Chesten
Willkommen bei uns!

Am besten du schreibst hier dein Rezept mit allen Arbeitsschritten die du gemacht hast hier rein.

Ist die Restsüße stabil ? Oder ist der Met noch in der Gärung ?
Damit ein Wein gut schmeckt muss das Harmonie-Dreieck aus Säure, Alkoholgehalt und Restsüße stimmen.

Wenn z.b. zu wenig Zucker im Wein ist kann dieser sprittig schmecken.

Falls es sich um so ein Problem handelt ist das leicht zu lösen in dem du einfach Mal eine kleine Probe ziehst und die so lange mit Zucker versetzt bis dein Met wieder gut schmeckt.

Du musst dir aber Gedanken machen wie du deinen Met stabil bekommst !
Schaue dir am besten die Homepage zu diesem Forum an einfach oben auf das Banner klicken.

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 14:48
von Moneysac
Das Harmonie-Dreieck wurde ja bereits angesprochen. Mit der Nachzuckermethode wirst du immer einen relativ hohen Alkoholgehalt haben auch wenn du eine Hefe mit niedriger Alkoholtoleranz verwendest (ist ein häufiger Irrtum sodass ich den hier gleich ansprechen wollte :tsts: ). Trotzdem ist die Nachzuckermethode für Anfänger häufig die erste Wahl, da keine Gerätschaften und Konservierungsstoffe nötig sind um einen stabilen Wein herzustellen.

Um einen niedrigen Alkoholgehalt zu erreichen haben die meisten, inklusive mir, einen Filter um den Wein stabil zu halten. Wie schon angesprochen steht mehr dazu auf der Homepage.

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 19:13
von Chesten
Wenn ich nach der Hefe Vin 13 google finde ich ein Datenblatt in dem steht das diese Heferasse bis zu 17 vol% schaffen soll.
Also wäre das kein Problem diese zur Alkoholtoleranzgrenze zu bringen wenn der Met noch nicht abgezogen wurde.
Leider ist das ein weit verbreiteter Irrglaube das man den Met/Wein mehrfach von der Hefe abziehen soll.

Wie gesagt schreibe am besten alles hier rein was du bisher gemacht hast dann können wir dir auch sicher weiterhelfen ;) !

Welche sinnvollen Möglichkeiten du hast auch ohne Filter einen lagerungsstabilen Wein herzustellen steht hier:

http://www.fruchtweinkeller.de/Wine/zucker.html

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 20:26
von Angus Jan
Hui, das ging ja schnell.
Ich habe im vorwege schon viel gelesen. Auch auf dieser Seite. Ich habe die Nachzucker- Methode angewandt. Hat auch gut geklappt. Zwischendurch mit dem vinometer den Alkoholgehalt gemessen und entsprechend nachgezuckelt bis mir der Met von der süße her schmeckte. Jedoch der alkoholgeschmack war so stark, dass von einem gaumenschmaus nicht zu reden war. Auch der gesamte gärprozess verlief meines Erachtens gut. Ich wollte einen Met, der zwar lieblich ist, aber nicht zu süß ist. Ich habe den Met mittlerweile das 2. mal von der Hefe abgezogen, da beim ersten mal etwas Hefe mit abgezogen wurde. Theoretisch klingt alles immer so leicht, aber in der Praxis fehlt einem doch etwas die Routine. Ich habe mir dann mal einen Met gekauft um einen geschmacksvergleich zu haben. Da merkt man schon einen Unterschied. Ich habe daraufhin meinen Met auch noch etwas nachgesüsst, so wie Chesten schon geschrieben hat. Und tatsächlich ist der alkoholgeschmack deutlich geringer, aber immer noch nicht ganz weg. Mehr Zuckern möchte ich nicht, denn dann ist der echt zu süß und dadurch kaum noch zu trinken.

Ich habe den Met mit etwas Apfelsaft angesetzt um trübstoffe zu haben und den Säuregehalt zu erhöhen. Es war ein 15 Liter Ansatz. Ca 3 Liter Apfelsaft und ca 2 g
Jetzt mit 1.5 g geschwefelt. Da der Met immernoch etwas trüb ist und ich ein neues Hobby entdeckt habe, habe ich mir gestern mal eben :roll: eine Pulcino 10 Oli bestellt. Honig mache ich mit meiner Imkerei selbst.
Lg Angus

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 21:15
von Moneysac
Also wenn ich das jetzt richtig aus deinen Post herauslese, hast du den Met noch gar nicht in Flaschen abgefüllt und der Wein an sich ist noch relativ jung? Gerade beim Honigwein sollte man die Lagerung nicht unterschätzen. Ein Honigwein der nicht mindestens ein halbes (besser ein ganzes) Jahr in der Flasche ist hat sein volles potential noch lange nicht erreicht.

Mein Rat, fülle den Wein ab und probiere die nächste Flasche in 6 Monaten. Der Unterschied sollte sehr deutlich sein. Nach weiteren 6 Monaten wird es vermutlich ein Hochgenuss sein :lol:

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 21:18
von 420
Die Puclino Oil ist schon gut. Die entsprechenden Filterschichten kann man sich selber schneiden. Die entsprechenden Löcher dann stanzen/bohren oder per Lochzange erzeugen. Da kann man auf jeden Fall Geld sparen.

VG

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 21:30
von Angus Jan
Dann habe ich ja vielleicht garnicht so viel falsch gemacht. Aber man weis erst nach einem Jahr, ob das Rezept gut ist. Beim umfüllen aus dem großen Behälter in zwei kleinere fing der restliche Liter mit einem kleinen Bodensatz plötzlich wieder an zu gären. Wenn ich den mit der pulcino filter, Filter ich dann auch die restlichen Hefen raus? Sodass ich sorglos in Flaschen füllen kann? Was ist eigentlich mit steril Filtern gemeint?

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 05 Februar 2018 21:32
von Angus Jan
Danke für eure Antworten
Lg Angus Jan

Re: Met schmeckt stark nach Alkohol

Verfasst: 06 Februar 2018 00:32
von Fruchtweinkeller
Naja. Optimal ist das alles nicht; und ja, Honigweine gären langsamer, aber ein Jahr braucht man nicht. Wie man das alles besser machen kann ist ja zum Glück auf der Hp beschrieben ;) Und dort steht auch einiges zur Filtration. Und ja, die EK- oder Entkeimungs-Filtration soll die Hefen und andere Keime vollständig entfernen. Und das klappt auch, eine sorgfältige Arbeitsweise (auch dazu siehe HP) vorausgesetzt.