Der Schwefel wars? (Nachgärung...)

Verwendung der nötigen Zutaten
Tompson
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Der Schwefel wars? (Nachgärung...)

Beitrag von Tompson »

Liebe Mitgeplagten in Sachen Nachgärung.

Vorhin habe ich eben ein neues, alles vernichtendes Sterilisierungswässerchen angesetzt
FWK-Sterildings-Seite, die Mischung überm ACHTUNG! ;)
und meine lang bereitgestellten Flaschen für morgiges Filtern sterilisiert.

Davor hatte ich mal neuen Schwefel geordert. Ich glaube nunmehr, daß das Bestellen der 1000g Packung für unsereiner keinen Sinn mehr macht.
Mein alter Schwefel war etwa 8 Jahre alt (und noch weit über halb voll). Beim Anrühren der o.g. teuflischen Brühe konnte man die Nase beliebig benutzen, darüber halten oder was weiß ich, die einstmals vertrauten Reaktionen blieben aus. Vorhin kam ich nicht ums Öffnen beider Fenster unhin ... :schlecht: :mrgreen:

Ich denke mal, ich habe einfach bislang der Tatsache, daß sich Schwefel im Wein abbaut, nicht allzuviel Beachtung geschenkt. Ist eben so, steht ja auch in der Literatur. Mh, aber ... Warum sollte er dies denn in der Vorratsbox nicht ebenfalls tun :?:

Vielleicht sind insbesondere die letzten Nachgärungen, bei denen ich ja nun schon alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen beachtete, deshalb entstanden, weil schlicht der Schwefel seine Rolle nicht mehr erfüllte??? Und früher, als ich sorglos aber erfolgreich Wein (und zwar keinen Schaumwein) herstellte, tat er er es sehr wohl?
(Was bringt es für einen Sinn, den eben noch genutzten, hefeverseuchten Ballon für die Aufnahme des steril gefilterten auszu"schwefeln", wenn ...)

Natürlich bin ich selbst nie ein Chemiegenie, nicht einmal ein ansatzweise an dieser komischen Wissenschaft interessierter Mensch gewesen ... daher überlasse ich meine praktisch ermittelten Beobachtungen nun dem Forum.

Und die Frage: Wie lange kann ich das Zeuch benutzen???
Bis die Brühe nicht mehr stinkt ist keine Antwort, soweit komme ich selber :P
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn es stinkt, dann ist es gut. Die Weisheit des Tages :D

Vielleicht oxidiert das Zeug an der Luft, gefördert durch Luftfeuchtigkeit. Was mir aufgefallen ist: Eine PE-Dose, die ich schon sehr lange für KPS nutze, hat sich im Laufe der Jahre verfärbt. Ganz klar: Irgend etwas passiert da.
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Beitrag von matzl0505 »

Ja ich denke auch, dass da was dran sein könnte.

gruß
Marius
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Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


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Beitrag von 420 »

Wenn es der Schwefel ist, verwende ihn doch einfach großzügig. So habe ich letztes Jahr 1 kg bestellt. Und da der Schwefel in der Menge recht günstig ist, verwende ich ihn auch großzügig. Weiterhin bewahre ich die Flüssigkeit max. 1 x für das nächste Schwefeln von Flaschen auf, aber da verbessere ich die bestehende "Schwefelsuppe" mit 30 g auf 3 Liter. Danach entsorge ich. Bei einer nächsten Sterilfiltration setzte ich neu an. Beim Neuansatz nehme ich auch nicht das Minimum, sondern etwas mehr.

So hält mein Schwefel knapp 2 Jahre und es stinkt.

Grüße
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Beitrag von Latemar »

Hallo zusammen,

das Thema interessiert mich gerade auch.
Nachdem ich wieder eingestiegen bin und im Keller sich entzwischen jede Menge "Chemie" befindet, bin ich am überlegen, worin ich die unterschiedlichen Zusätze wohl aufbewahre.
(Die gelieferten Platiktüten nerven mich)
Wie habt ihr das bei Euch organisiert?

Vorschläge sind gerne willkommen. Ich möchte natürlich, wie auch bei der Weinbereitung, das Optimum herausholen.

Danke

Gruß aus
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Tja, das ist keine große Geschichte bei mir. Ich habe eine Batterie leerer Dosen, vorzugsweise möglichst dicht, darin fülle ich die Tüten um.
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Beitrag von fibroin »

Mein erster Kilo Schwefel ist in diesem Jahr nach x Jahren aufgegangen. Die Schwefelbrühe hat bis zuletzt gestunken. Ich habe ihn nämlich in der Tüte gelassen, in der er geliefert wurde. Das war für mich billig und eigentlich auch einfallslos. Hat aber geklappt. Allerdings hat er in einem trockenem Abstellraum in der Wohnung gelegen, neben den üblichen Chemikalien wie Zitronensäure, Tannin, Betonit, Kalk und Hefenährsalz.

Ich denke mir, trocken sollten die Sachen schon liegen. Ein Kellerraum ist da ungeeignet.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Beitrag von JasonOgg »

Mein Kilopack Kalfit kommt in einer Tüte, die ungeeignet für längere Lagerung ist. Am Boden bilden sich schon grünlichgelbe Flecken, Feuchtigkeit kommt anscheinende dort durch und die Dose in der die Tüte ist "stinkt" auch, wenn man sie öffnet. Nun, ich nehme halt mehr, für den Wein halt wenig mehr, für die Sreilisierung deutlich mehr, bevor ich ihn wegwerfe.

Ich suche halt immer noch ein passendes großes Apothekerglas mit weiter Öffnung, das sollte es tun.

Meine letzte Schwefelbestellung kam nicht mehr in der dünnen "Bonbon"-Tüte, sondern in einer Alupackung. Ich meine mich erinnern zu können, dass da ein Haltbarkeitsdatum drauf steht.
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Beitrag von Fruchtwasser »

Ich hatte mir 1 Kg Kaliumdisulfit bestellt und lagere es in einem Schraubglas (Gurke oder großes Honigglas). Das habe ich dann mit einem Edding beschriftet. Einschließlich der Dosierung (ich bin so vergesslich).
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Für Schwefelpulver ist so ein Glas sicher nicht schlecht; dicht sollte es allemal sein. Greift der Schwefel denn bei dir die dünne "Gummischicht" auf der Deckelinnenseite an?
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Beitrag von Tompson »

Ich hatte die mitgelieferte Folietüte, mit einem Bevara verschlossen.
Aber leider im Keller, habe keinen anderen Fleck ...

Die neue Charge ist jetzt in einer Plastebox mit Gummidichtung. Ich werde beobachten ...

Achja und mein sparsames Wesen habe ich verbannt, ich mache jetzt auch die Lösung zum Sterilisieren jedesmal neu. Ist ja egal, ob flüssig oder nachher in unbrauchbarer Pulverform wegschmeißen ... :schlecht:
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Beitrag von Fruchtwasser »

Die Dichtfläche im Deckel wurde bisher nicht angegriffen. Es ist bisher 1,5 Jahre im Glas.

Ich habe auch Kaliumdisulfit mit Wasser in einer Glasflasche. Dosierung kann ich nicht mehr sagen, aber sicherlich 5%ig (fürs Gärröhrchen und zum Desinfizieren). Der Metalldeckel hat schon nach einem halben Jahr Rost angesetzt und kurz darauf war er bereits durchgerostet.

Liebe Grüße
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