Alternative Filter

was nicht in die anderen Kategorien passt
Professore
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Beitrag von Professore »

Hab heute morgen die 25 l EK gefiltert, ging auch.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob der Wein sich irgendwo Wege am Filter vorbei gesucht hat, aber
eigentlich müsste der Unterdruck die Scheiben an den Filter ziehen.
Und rein optisch ist er in der Flasche einwandfrei klar, wie nach dem Filtern gewohnt.

An der Nachgärung werde ich es merken...

Auf jeden Fall war die Nacharbeit ein Vergnügen. Kein Rückspülen, einfach die Scheiben raus, den
Filter unters Wasser gehalten und gut wars. Schnell noch die Schläuche durch gespült und schon war alles wieder verräumt.

Gruß

Jochen
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

FWK hat geschrieben:also du "saugst" den Wein durch den Simplex?
Ob saugen oder drücken ist nur eine Frage des Standpunkts 8-)

@Professore, die Idee ist klasse, das sollte alle Probleme mit dem Simplex lösen und man hat alle Vorteile. Man bekommt keinen Überdruck, dadurch fallen die Undichtigkeiten weg und man spart die teuren EK Filterpatronen. Eigentlich ärgerlich, dass ich meinen schon verkauft habe.

Wo soll der denn vorbeigegangen sein? Nur da wo er beim drücken auch vorbeigegangen wäre.

Herzlichen Glückwunsch zu der Super-Idee :shock:
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Best of both worlds, das ging mir auch durch den Kopf :shock:
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Beitrag von Professore »

JasonOgg hat geschrieben: Ob saugen oder drücken ist nur eine Frage des Standpunkts 8-)
Es saugt und drückt der Heinzelmann wo Vati sonst nur drücken kann :-x

An der Stelle, an der der Auslaufnippel sitzt war auch der Rand der Scheibe mit Wein durchweicht.
Sonst war der Rand hell. Kann aber auch sein, dass das normal ist.

Jetzt hab ich noch einen Tandem rumliegen. Als nächstes könnte man probieren in einem Rutsch fein
mit Kerze und EK mit Scheibe zu filtern...

...ich werde übermütig!

@JasonOgg: Nunja, das Simplexgehäuse alleine ist billiger als eine EK-Filterpatrone.
Aber ich würde noch ein paar Filtrationen meinerseits warten.

Gruß

Jochen
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Professore Guttenberg hat geschrieben:Es saugt und drückt der Heinzelmann wo Vati sonst nur drücken kann
Jason Guttenberg hat geschrieben:Von deutschen Sonnenhügeln frisch auf den Tisch. Abgezapft und originalverkorkt von ...
...
Das ist Qualität, einer wie der andere
Loriot, unvergessen, unerreicht ?-|

Ich brauche jetzt erstmal ein iHanky. Zumindest hat mich Loriot mehr verändert als die meisten Elektonikgeräte von Steffen Posten, bis auf das zweite.

Spaß beiseite, ich habe heute Vormittag knapp 50 Flaschen, im Tandem grob und steril gefiltert, abgefüllt und verkorkt. Das war das letzte der 2010er Saison. Das macht einfach Spaß.

Die grobe Filterpatrone hatte dieses Ettikett und war so durchläßig, wie es zu erwarten war



Der Sterilfilter (bzw. der mit 0.2µ angegebene war etwas dichter, insgesammt immer noch ausreichend um bequem abfüllen und verkorken zu können. Zum Schluß wurde es etwas schwieriger. Aber nach fast einem halben Jahr klären habe ich nichts wilderes erwartet.

Beide habe sich auch eingefärbt, der grobe sah nach dem Rückspülen fast wie neu aus, der sterile hat einen leichten Grauschimmer bekommen. Das Wasser war deutlich schneller klar als bei den Pall Filtern. Alerdings haben letztere auch eine größere Oberfläche, da sie gefältelt sind.

Es bleibt die spannende Frage, ob er wirklich steril ist. Wahrscheinlich müsste ich mal einen Wein bei 10% abwürgen, filtern, nachzuckern und schauen, ob es Flaschenbomben gibt ?-|
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Vielleicht mal ein Fazit meinerseits zu den Versuchen. Da ich faul bin habe ich einfach meinen Beitrag aus einem anderen Thread kopiert. Vorweg, praktisch alle meine Weine vom letzten Jahr hatten Nachgärungen. Warum das trotz deutlichem Gärende überhaupt passieren konnte ist eine andere Frage, hier geht es darum, dass ich sie mit den Wasserfiltern definitiv nicht steril bekommen habe. Ab jetzt der kopierte Text:

Ich habe am Wochenende meine Dauergärer vom letzten Jahr gefiltert.

Für beide Weine gilt, sie haben (bis auf die Kornelkirschmaische) nie über 20°C gesehen. Sie haben mit der Anchor Vin 7 im Keller gegoren, dort waren es im Winter teilweise nur 12-13°C. 14% waren eigentlich schnell erreicht. Zum Schluß war es aber sehr zickrig bei minimaler Gärung, aber es blubbte halt noch etwas.

Da war erst einmal die Kornelkirsche. Die hatte eher ein Trübstoffproblem, wurde schnell klar und wollte geschüttelt werden. So hat sich auch das Filtern gestaltet. Nach meiner Schlehenerfahrung habe ich erst fein, dann steril gefiltert. Wahrscheinlich hätte ich mir das fein sparen können, aber die Filterscheiben hatten bei der Quitte noch so viel Durchfluss gehabt, da habe ich sie hinterherlaufen lassen. Steril war ebenso schwerzlos, endlich hat abfüllen mal wieder Spaß gemacht.

Die Quitte war eher andersherum. Zwar stand sie nur knapp zwei Monate, aber sie wurde nicht klar. Daher habe ich für die Vorfiltration erstmal noch alle Wasserfilter aufgebraucht, also gefilter und endsorgt, weil sie nichts gebracht haben. Anschließend mit der Enolmatic und den Vinoferm 0,5µ fein gefiltert, was ebenfalls nichts gebracht hat. Daher ging die Kartusche ebenfalls direkt in den Müll. Anschließend fein mit Pappe und siehe da, er wurde sehr klar. Trotzdem lief er so durch ohne den Filter zu verstopfen. Die Sterilfiltration brachte da deutlich mehr Wartezeit mit, besonders gegen Ende.

Fazit, die Vinoferm Filterkartuschen sind anscheinend das Geld nicht wert, auch wenn sie nur halb so viel wie die Originalkartuschen kosten. Die Wasserfilter holen auch nur so grobe Teilchen raus, die eine vernünftige Klärung ebenfalls beseitigt.
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Re: Alternative Filter

Beitrag von WeinTheo »

So nachdem ich mich gestern hier endlich mal angemeldet hab, hier mal gleich eine Frage.

Kurze Vorgeschichte, habe dieses Jahr angefangen weine selbst anzusetzen erstmal sauerkirsch und erdbeer, der Kirsch ist inzwischen in Flaschen und wartet darauf verkostet zu werden. Der erdbeer klärt gerade im kühlen lagerkeller vor sich hin.

Nun möchte ich aber nicht immer zwingend 2 oder 3 oder noch mehr Monate warten müssen bis ich endlich auf Flaschen abfüllen kann, auch weil ich dann ein leichtes platzproblem und ballonproblem bekomme.

Meine Idee war jetzt 2 bis 4 simplexgehäuse in Reihe zu schalten danach mit einer Camping trinkwasserpumpe zu saugen und von dort direkt mit nem FIW abzufûllen auf Flaschen. Dichtheit der schlauchverbindungen, zumindest nach der pumpe müsste natürlich gewährleistet sein, aber wie sieht das mit der FIW aus, ist die druckfest? Hat das schonmal jemand getestet? Also FIW druckdichtigkeit bzw. Durch die simplexgehäuse in Reihe direkt durchzusaugen?

Und wenn das geht wie mache ich das dann am besten mit VitC usw. zusetzen? Will ja schließlich nicht den gesammten vorgeklärten bodensatz bei der Aktion wieder aufwirbeln.

Ansonsten müsste ich halt doch erst nochmal in einen zweiten Ballon filtern, dann zusetzen und dann abfüllen, würde dann das abfüllen aber trotzdem ganz gerne mit pumpe machen, da mir das blöde weinhebergedönse jetzt schon ziemlich auf die nerven geht.

Grüsse WeinTheo
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Re: Alternative Filter

Beitrag von 420 »

Hallo WeinTheo,

mit FIW meinst Du wahrscheinlich wohl die automatische Abfüllpistole FIW. So viel ich weiß, funktioniert sie nicht mit Druck, sondern nutzt die Physik aus.

Ob eine Campingtrinkwassserpumpe soviel saugen kann, weiß ich nicht. Gehe mal davon aus, dass sie es wohl nicht schaffen wird grob, mittel, fein und steril in Reihe zu ziehen.

Selber filtere ich im Augenblick noch mit der Pulcino, bin aber auch am Basteln. Hier der Beitrag..

Simplexgehäuse in Reihe zu schlaten wird wohl funktionieren.

Grüße
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Re: Alternative Filter

Beitrag von WeinTheo »

Danke für die Antwort 420, das war nämlich auch meine Überlegung...

Und wie machst du das dann mit dem schwefeln vor dem Abfüllen, bzw. der VitC zugabe usw.?

Gibst du das einfach zu und schüttelst/rührst nochmal und ziehst dann den ganzen "Dreck" einfach mit durch den Filter der sich vorher schonmal abgesetzt hatte?

Ansonsten kann ich ja gleich erst filtern in einen zweiten Ballon, dann zusetzen und zuletzt ganz normal, mit der FIW (ja ich meine die Abfüllpistole) dann Abfüllen.

Grüße

Tante edit sagt: was würdet Ihr von sowas http://www.pumpen-peters.de/products/Bo ... r/138/800/ halten? Bohrmaschine soll ja wohl kein Problem sein in jedem gut sortierten Haushalt...
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Re: Alternative Filter

Beitrag von 420 »

In Zukunft soll der Wein, wie auch dort geschrieben, mit einem Schlag auf fein gefiltert werden. Dann wird der Wein auf Trinkstärke eingestellt und geschwefel. Zum Schluss wird er mit der Vakuumpumpe durch die EK-Filterschichten durchgezogen und mittels Abfüllventil in die Flaschen steril gefiltert und abgefüllt.

Grüße
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Re: Alternative Filter

Beitrag von WeinTheo »

Also würdest du quasi prinzipiell nicht direkt auf Steril filtern?

Würde halt wenn möglich gerne direkt, grob, mittel, fein, steril filtern, dann halt Schwefeln nachzuckern und Co. und dann abfüllen.

Am liebsten aber natürlich erst Schwefeln, nachzuckern und Co., dann direkt in einem Arbeitsgang filtern, abfüllen, verkorken und fertig.

Geht das überhaupt???

Oder hab ich da dann nen übermäßig hohen Verbrauch an Filtermaterial, weil ich ja dann den ganzen abgesetzten Trub wieder aufwirble und mit durchfiltern muss.
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Fruchtweinkeller
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Re: Alternative Filter

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja. Erstens brauchst du nicht immer alle Filterschichten, zweitens weißt du nicht was dicht ist wenn etwas dicht ist. Und du solltest unbedingt nach dem Nachzuckern EK filtrieren.
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