Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

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Donington
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Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von Donington »

Ich möchte bald meinen ersten Honigwein ansetzen und habe ein paar abenteuerliche Ideen:
1) Wärend der Gährung soll man gelegentlich den Gärballon schwenken um die Hefe vom absetzen abzuhalten. Ich habe eine 20l Gärblase und die ist pfundig schwer wenn voll. Wäre das nicht einfacher wenn man am Anfang ein paar Kugeln aus Glas oder Edelstahl mit in die Mischung gibt?

2) Ich verstehe dass Luft beim späteren Klären des Weins ein Problem ist. Könnte man die Luft nicht eigentlich auch einfach durch ein Gas ersetzen das schwerer ist als Luft, wie z.B Schwefelhexafluorid?
Bahnwein
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Re: Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von Bahnwein »

Mir wäre Schwefelhexafluorid zu klimaschädlich. Als Gas bietet sich auch Argon an. Wenn du die Suchfunktion des Forums nutzt, wirst du dazu einiges finden.
Igzorn
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Re: Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von Igzorn »

Und stellst Du den Ballon auf einen Möbelhund, ist das Problem des Schwenkens reduziert.
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
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CaptainPatrick
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Re: Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von CaptainPatrick »

Ich verstehe noch nicht ganz, was der Glasschrot bringen soll. Das führt nur dazu, dass sich die Hefe zwischen dem Glas absetzt und dort "erstickt", wenn sie nicht bewegt wird.
Du möchtest die Hefe möglichst frei im Ballon schweben haben.
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Chesten
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Re: Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von Chesten »

Wobei Glasschrot den Ballon nicht leichter macht und der dann noch schwerer zu bewegen wird !
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Fruchtweinkeller
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Re: Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

MIr wäre die Gefahr des Glasbruchs zu hoch wenn noch größere Kugeln in den Ballon kommen.
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Igzorn
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Re: Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von Igzorn »

Also: nein
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Mail1q2w
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Re: Edelstahl/Glaskugeln und Schwefelhexafluorid im Gärballon?

Beitrag von Mail1q2w »

Hallo Liebe Community :)
seit längerem lese ich hier mit und versuche auch privat sehr professionelle und leckere Weine herzustellen.
Das Problem mit der Oxidation hat mich sehr lange beschäftigt und ich habe viele Möglichkeiten durchdacht.
Am Ende habe ich mich dazu entschlossen, eine zwei Liter Flasche Argon und einen Druckminderer zu kaufen. Ist eine einmalige Anschaffung und aus den 2 Litern * 100 Bar werden 200 Liter Gas - das sollte für Jeden eine Weile ausreichend sein.

Da Argon sich nicht nachweisen lässt, da es ein super inertes Gas ist, habe ich den folgenden Argon-Test gemacht:
Ich stecke einen Schlauch auf den Druckminderer und lass das Argon in den Wein blubbern. Danach halte ich ein Stabfeuerzeug in den Ballon und sehe, wo der Stand des Argons (oder auch Co2 bei Nachgährung) ist. Diese Probe muss man ein paar Tage später wiederholen, da sich das Argon auch im Wein zum Teil löst und so natürlich teils verschwindet. Das gelöste Argon sollte sich beim Abfüllen m. E. aber wieder verflüchtigen.
Inwieweit das Argon den Wein nun bei der Reifung behindert, kann ich nicht sagen - bisher schmeckt alles toppi.

Ich melde mich jetzt zu Wort, da ich einen Gärverschluss gebaut habe, der verhindert, das O2 eindringen kann. Das soll keine Werbung darstellen, sondern euch ggf. eine Hilfe sein. Den Verschluss habe ich mit einem Ventil versehen, welches Luft raus lässt (wg. Druck) aber keine Luft hinein lässt. Das Ventil lässt sich jederzeit entfernen, wenn man mag.
Nach einem halben Jahr Standzeit kann ich nun sagen, dass es seine Wirkung zeigt. Neben dem Wein stehen noch zwei Maischen, welche ebenfalls mit Argon besprüht wurden, jedoch eine normale Gärkappe haben. Bei normalen Gärkappen konnte ich beobachten, dass sich das Argon nach ca. 3 Wochen verflüchtigt hat und wieder aufgefüllt werden musste. Beim Wein mit der dichten Kappe geht das Stabfeuerzeug noch immer an der Öffnung des Weinballons aus - ergo m. E. ziemlich sinnvoll.

Das Teil kann man momentan auf eBay finden, wenn ihr mal Gärspund und Unterdruck sucht, oder ihr schreibt mich bei Interesse einfach an 8-)
Ich werde diesen Beitrag mal unter alle Beiträge, welche ich mit zum Thema Oxidationsschutz gefunden habe posten und hoffe, das geht in Ordnung.

Ich bekomme heute meinen Pulcino und werde am WE mal eine Filterung und Abfüllung testen :clap:

Liebe Grüße!
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