Die Apfelsaison kann kommen!

[Nathea]

Nachdem wir nun nicht nur über einen eigenen kleine Garten mit Apfelbaum verfügen, sondern auch Nachbars froh wären, die dort wachsenden Äpfel loszuwerden, stand das Projekt "Äpfel möglichst mit wenig Aufwand zu Most und Wein machen" in den letzten Wochen bei mir auf der Tagesordnung.

Dank der vielen tollen Beschreibungen und Arbeitsanleitungen hier im Forum stehen nun, auf Arbeit wartend, eine "grüne Minna" und ein "Silver-Bot" bei uns im Keller





Die "grüne Minna" wird mir beim Kleinschnippseln helfen, der Bot beim Saftmachen. Beides, natürlich, für kleines Geld erworben und selbst auseinandergenommen, mit Kelterlack versehen und wieder heil zusammengesetzt.

Bin knallstolz und freue mich auf den ersten Einsatz der Geräte. Und helfe auch gern, falls jemand in der Nähe Mengen zu bewältigen hat, die ihren Einsatz rechtfertigen würden!

Viele Grüße,
Sylvia

[Josef]

Sehr schön.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Bin auf den ersten Einsatz gespannt.

[420]

Glückwunsch und herzlich Willkommen im Lager der "Schleuderer". Wir sind zwar nicht viele, aber es funzt gut und geht schnell und ohne viel Mühe.

Berichte später einfach mal wie es funktionierte und auch wie die Ausbeute bei Dir ist. Und vergesse bitte nicht das "Häckselgut" in einen Baumwollsack, Kunststoffbeutel oder auch Kopfkissenbezug zu geben, da Du sonst recht viel Arbeit beim Säubern hast.

VG

[WeinTheo]

Und mache es bitte nicht wie ich und Versuche eine relativ pampige maische (bei mir Kirsche) mit einem bettlaken zu schleudern...

Deine schleuder, deine Gesundheit,und auch deine Umgebung werden es dir danken...

Seit der Aktion schaut meine schleudern nicht mehr sooo toll aus...

Musste die gebrochenen Befestigungen von aussen mit gaffa tape flicken, achja und die Hauswand hat auch Bekanntschaft mit ein paar Kirschen bei 2000 Umdrehungen gemacht...

[420]

Kurzer Tipp noch zu Maischegärungen abpressen mit einer Schleuder:

Kissenbezug in die Schleuder, Maische hinzugeben, Kissenbezug schließen und oben etwas zudrehen und nun mit beiden Händen die Maische zusammenpressen (in der Trommel) bis erst einmal sehr viel Flüssigkeit abgelaufen ist. Danach vorischtig anschleudern und Gerät sofort wieder ausschalten.

Man muss aufpassen, wenn im "Sack" wenig Masse und viel Flüssigkeit ist.

VG

[Josef]

Verrat doch nicht alles, wir wollen ja schliesslich ein paar Bilder vom ersten missglückten Schleudergang sehen.

[Nathea]

Ja, ja, macht Euch nur lustig aber danke für die Tipps!

Dabei habe ich alles studiert, was es zu studieren gab, einschließlich des "Schleuder-Benutzungs-Anleitungs-Videos" - anderenfalls hätte ich die Bastelaktion gar nicht erfolgreich abschließen können. Wahrscheinlich werde ich den Tipp mit der "Gardine" mal in die engere Auswahl ziehen, mit "nicht benötigten" Kopfkissen siehts nämlich bei uns nicht gerade üppig aus. Und ich habe vom Vorbesitzer der Schleuder auch noch so ein "Auflage-Dingens" mitbekommen, das man oben auf das Schleudergut drauf tun kann, damit die Schose nicht am Deckel innen scheuert. Benutzt Ihr so was eigentlich?

Mir kribbelt's in den Fingern, die Geräte auszuprobieren, hoffentlich habe ich am Wochenende genug Fallobst, um einen Probelauf zu starten, den Saft kann ich passenderweise dann gleich für meinen bevorstehenden Aronia-Apfel-Ansatz verwenden.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Viele Grüße,
Sylvia

[420]

Verrat doch nicht alles, wir wollen ja schliesslich ein paar Bilder vom ersten missglückten Schleudergang sehen.

Ach nee, das kann ich doch nicht machen. Bin ja froh, das wieder jemand in mein Lager eingetreten ist.

[Nathea]

So, beide Geräte haben ihre Feuertaufe bestanden. War zwar noch keine "richtige" Aufgabe ("nur" 11 kg Äpfel), aber zum Testen bei dem Wetter gerade richtig.

Ein paar Kniffe müsste ich von Euch Kennern nun doch noch erfragen:

1. Zum Häcksler:
Gibt es einen Trick (außer dem, das Ganze ein wenig schräg nach vorn gekippt aufzustellen), um den Fruchtbrei besser herauslaufen zu lassen? Ich hatte Äpfel, deren Saftanteil nicht so dolle war und die haben sich offenbar recht hartnäckig im Bereich des Auslaufs "geknubbelt". Teilweise lief der Saft auch außen heraus, statt der vorgesehehen Saftbahn zu folgen.

Habt Ihr Euch klappbare/auflegbare Deckel o. Ä. gebastelt, die verhindern, dass das Schnittgut oben wieder rausspringen will? Die originalen Deckel sind da eher suboptimal, durch den schmalen Schlitz passt kein Apfel durch.

2. Zur Schleuder:
Schleudern tut das Ding genial, der Trester war richtig trocken und die Ausbeute erstaunlich gut (11 kg Äpfel = ca. 8 Liter Saft). Allerdings bremst die Schleuder nicht wirklich gut ab, sondern läuft eher allmählich aus. Woran kann das liegen? Eher etwas elektrisches? Oder könnte es sein, dass das Gestänge irgendwo klemmt, wo es nicht klemmen sollte?

Bin jedenfalls stolz und froh, innerhalb von 2 Stunden inclusive Aufbau, Äpfel säubern, Häckseln, Schleudern, Aronia-Beeren pürieren, Fass mit den Ingredenzien für den Ansatz befüllen und am Ende alle Gerätschaften komplett säubern und wegstellen, alles geschafft zu haben. Ich finde, das ist eine sensationelle Zeit

Viele Grüße,
Sylvia

[fibroin]

Der Saftanteil in Äpfeln verbessert sich, wenn die Äpfel noch ein bis zwei Wochen lagern. Nun, das ging jetzt nicht. Aber die Ausbeute ist trotzdem gut.

Sonst kann ich dir keine Tipps geben, solche Geräte besitze ich nicht und habe sie nur bestaunen können.

[420]

Hi Nathea,

so kann ich nur beschreiben, wie ich es mache:

Zum Häcksler:
Bei mir steht er immer etwas schräg (grundstücksbedingt), aber nur etwas. Wenn mit der Zeit nun die Äpfel reifer werden, läuft es besser. Dennoch wird immer etwas Saft an den Seiten austreten. Damit kann ich bequem leben, da der Häcksler gegenüber einem gekauften Muser doch verdammt günstig ist.

Deckel:
Bei meinem Häcksler habe ich auch den Deckel entfernt und bis jetzt noch keinen flexiblen neu konstruiert, der oben aufliegt. Ich werfe einfach genügend Äpfel hinein und wenn ein paar Apfelstücke wieder herausfliegen .... was sollst. Die Idee ist dennoch nicht schlecht. Wenn Du einen Aufsatz machen willst, dann würde ich mir einen basteln, wo die Äpfel bequem durchfallen, aber die Apfelstücke nicht hochkommen können. Z.B. aus Gummi mit 2 Schlitzen als Kreuz angeordnet. Damit sind beide Hände frei, was sehr von Vorteil ist.

Schleudern:
Bei meiner Schleuder, und auch bei der alten Schleuder, war eine Bremse integriert. Bei der kleinen alten Schleuder eine manuelle Bremse, die ich per Pedal treten konnte. Bei der großen wird elektrisch gebremst - Drehzahlen werden verringert (Bremsbacken habe ich beim Auseinanderbau nicht gefunden). Vielleicht liegt da bei Deiner Schleuder etwas im Argen. Und wenn die Schleuder nicht mehr richtig bremst, könntest Du ja in dieser Zeit wieder Äpfel schreddern.

Grüße

PS: Glückwunsch und ich freue mich darüber, dass eine weitere Person im Lager der "überzeugten Schleuderer" zu finden ist. Und mit der benötigten Zeit - das wird auf Dauer mit Sicherheit noch besser werden - vertraue einem langedienten Schleuderer.

[Nathea]

... Wenn Du einen Aufsatz machen willst, dann würde ich mir einen basteln, wo die Äpfel bequem durchfallen, aber die Apfelstücke nicht hochkommen können. Z.B. aus Gummi mit 2 Schlitzen als Kreuz angeordnet.

Na da habe ich doch glatt schon eine konkrete Idee vor meinem inneren Auge und verwerfe die "schlichte" Variante eines einfachen Holzdeckels mit Griff ganz schnell wieder.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Viele Grüße,
Sylvia