Obstmühle: Erfahrungen

[Sarek]

Hallo zusammen,

eine Obstmühle die von Muskelkraft betrieben wird soll her. Dabei schwanke ich zwischen Selbstbau und Kauf einer fertigen Mühle
(wie z.B. http://www.ebay.de/itm/55323-NEUE-Obstm ... 897.l42759)

Nun würde mich interessieren, wie "gut" die fertigen Varianten sind. Ich habe leider noch keine Praxiserfahrungen mit den Geräten sammeln können.
Gibt es gravierende Qualitätsunterschiede? Schlechte oder gute Marken. Gibt es zu kleine Varianten, die selbst fürs kleine Hobby nicht ausreichen?

Im Grunde also Erfahrungen aus der Praxis - querbeet.

Freue mich über eure Hilfe.
Danke schonmal
Sarek

[Fruchtweinkeller]

Wir hatten (durch Zukauf eines Gebrauchtgeräte-Pakets) zwischenzeitlich zwei Mühlen, wobei ich zugeben muss dass wir beide nicht gerade exzessiv getestet hatten. Eine Variante hatte "Zähne" aus Kunststoff, was auf mich einen eher weniger haltbaren Eindruck gemacht hat. Ich glaube, das Teil wurde oder wird als "Volksmühle" verkauft. Die teure Variante mit Metallzähnen haben wir behalten.

Speziell zu dem von dir verlinkten Modell kann ich nichts sagen, es ist mir unbekannt.

[Fruchtwasser]

Hallo Sarek,

diese Art Mühle, wie Du sie verlinkt hast, wird ganz oft angeboten. Sowohl bei den Kellereizubehörlieferanten als auch in Baumärkten, die eine "WeinselbermachEcke" haben. Diese Mühle gibt es auch ohne Zähne bzw. Messer. Diese dürften dann eher für Weintrauben sein. Äpfel werden sonst nicht erfasst.

Ich weiß nicht, warum es unbedingt Muskelkraft sein soll. Wenn Du diese Prämisse aufgibst, wäre ein Muser evtl. auch umgebauter Gartenhäcksler eine Alternative. Ich könnte mir vorstellen, daß man nach 100 Kg Äpfeln im Handbetrieb schnell die Lust verliert. Das käme auf die Anwendung an. Wobei die allgemeine Erfahrung zeigt, daß die Menge schnell mehr werden.

Beim Handbetrieb kenne ich eigentlich nur die Variante, wie verlinkt (außer die ohne Messer). Bei einem Selbstbau mußt Du schauen, ob sich das auch finanziell lohnt. Wahrscheinlich mußt Du die Walzen und Lager kaufen. Dann bist Du schon fast beim Gesamtpreis der kompletten Mühle.

Liebe Grüße

[Sarek]

Danke schonmal für die Antworten.
Was mich stutzig macht, sind die imensen Preisunterschiede bei den Handmühlen.
Wie z.B. zwischen
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... IYBEK0DMA0

und

http://www.ebay.de/itm/55323-NEUE-Obstm ... 897.l42759

Klar, zwischen 10 und 7 Liter Fassungsvermögen liegt ein Unterschied. Aber ein so großer?

Muskelkraftbetrieben ist zwingend ein Muss. Ggf. können die industriellen Varianten auch an ein Fahrrad angeschlossen werden (Bastler ahoi ).

Freue mich über weitere Erfahrungsberichte.
Grüße
Sarek

[JasonOgg]

Ob es den doppelten Preis rechtfertig, dass sei dahingestellt, aber selbst auf den Bildern ist schon ein ordentlicher Qualitätsunterschied zu erkennen.

Was den Preis angeht muss man auch in Betracht ziehen, wieviele Geräte verkauft werden. Massenproduktion ist günstiger als wenn nur 100 pro Jahr weggehen. (und da kommt dann auch wieder der Preis ins Spiel)

[Fruchtwasser]

Was die Bilder und Beschreibung angeht, erkenne ich folgende Unterschiede:

Bei der günstigen Variante ist das Trichterblech so dünn, daß ein Holzstab für Stabilität sorgt.
Bei der teureren Mühle sind die Walzen aus einer Säurerestisten Legierung. Die Aluminiumwalzen werden von der Fruchtsäure angegriffen.
Bei teuereren Variante sind die Rollen/Walzen regulierbar.
Das Kurbelrad könnte noch als Schwungmasse dienen.

Wenn Du selbst baust, was müstest Du noch alles zukaufen und welche Möglichkeiten hast Du?

Meine erste selbstgebaute Mühle kannst Du hier http://forum.fruchtweinkeller.de/viewto ... =26&t=6198 sehen. Bei mir natürlich mit Strom.

Liebe Grüße

[Fruchtweinkeller]

Umgebaute Gartenhäcksler sehe ich kritisch, die sind sicher nicht "lebensmittelecht" und haben womöglich ein generelles Problem mit zu feuchtem Häckselgut. Eine ordentliche Nachbehandlung mit Kelterlack halte ich für unbedingt notwendig; und selbst dann bin ich mir unsicher was z.B. Schmiermittel usw. angeht...