Ebullioskop (Fehlerquellen)

Vinometer, Acidometer, Oechslewaage, pH-Meter, Refraktometer usw.
Professore
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Re: Ebullioskop (Fehlerquellen)

Beitrag von Professore »

Flowie91 hat geschrieben:Danke für das Bild. Solche ringe habe ich gar nicht bei mir.....
Hab das Wasser immer ca so hoch wie der obere Ring auf dem Bild eingefüllt. Vielleicht rührten auch daher die 0,6 % Differenz.
Beim Eichen auf den Luftdruck müsste eigentlich die Füllmenge egal sein.
25 ml Wasser sieden bei der gleichen Temperatur wie 50 ml. Es dauert
nur länger, wenn mehr drin ist.
Beim Wein spielt das Dampfvolumen eine Rolle, weil sich der Siedepunkt mit
dem Alkoholgehalt ändert und der Messwert folglich abweicht, wenn sich mehr
Alkohol in der Gasphase befindet.

@Cheffe: Wenn man zu lange köchelt, dann erwärmt sich das Wasser im Kühler
und es kondensiert nicht mehr alles. Der Alkohol der abhaut, der fehlt dann
im Prüfraum. Die Abweichung stelle ich mir größer vor als die durch ein paar Tropfen,
die durch das Gewinde diffundieren.

Gruß

Jochen
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Re: Ebullioskop (Fehlerquellen)

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, weiß ich, trotzdem vergesse ich das blubbernde Ebu schon mal :pfeif: :P

Wenn der Wert genau sein muss würde ich mir einen professionellen Dienstleister suchen.
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Flowie91
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Re: Ebullioskop (Fehlerquellen)

Beitrag von Flowie91 »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: Wenn der Wert genau sein muss würde ich mir einen professionellen Dienstleister suchen.
Wie gesagt: +/- 1 % Vol. Wieso sollte ich dann pro Charge 15-20,- für ein Labor ausgeben, wenn ich mit dem Ebulliskop auf +/- 0,2-0,4 % Vol. messen kann?

Und mal von dem Fall ausgehend, dass ein Wert nicht stimmt, dann gibts nichts gleich Strafgeld oder ähnliches. Ich hab da einen sehr kompetenten und menschlichen Kontrolleur, der alles Unklare mit mir ausarbeitet und sich auch Gedanken macht.
Er schlug sogar vor, dass ich erstmal mit dem Vinometer messe und er die Proben dann ins Landeslabor schickt und wenn die nicht stimmen sollten, dann würden wir uns mal zusammensetzten. Umkerhschluss: Hätte ich mit dem Vinometer die Toleranz angehalten (und Ihm wie mir ist klar, dass das mehr Zufall als Genauigkeit wäre) dann hätte ich ein Jahr meine Ruhe, bis die nächste Plankontrolle dran wäre.
Den Messtoleranzen vom Vinometer bin ich dann aber gleich aus dem Weg gegangen, da natülich klar ist, dass das Vinometer über kurz oder langer (eher kurz) nicht geeignet ist.
Viele Grüße aus dem grünen Herzen Schleswig Holsteins
Flo
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